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21. Dieb und Hund. 
(Hey.) 
D. Still, Hündchen, still und sei gescheit, 
bell nicht! ich thu' dir ja kein Leid, 
will dir eine schöne Bratwurst geben. 
H. Mit Nichten; darum bell' ich eben. 
Ich seltzs, du willst nur stehlen hier, 
darum thust du )o schön mit mir. 
Der Hund, der treue, bellte mit Macht, 
das hörte man weithin durch die Nacht; 
es erwachten die Leute im Hause drinnen. 
Da schlich sich der böse Dieb von hinnen 
und fürchtete sich und kam nicht wieder; 
still legte der gute Hund sich nieder. 
22. Die Katze und die drei Hunde. 
(Curtman.) 
Die Katze war in die Speisekammer geschlichen rmd hatte 
eine Bratwurst gestohlen. Als sie wieder herauskam, wollte sie 
sich ganz leise mit ihrer Wurst davon schleichen. Allein es gelang 
ihr nicht; denn es spielten gerade drei Hunde vor der Thüre, 
das Möpschen, das Pommerchen und das Spitzchen. Da wurde 
es ihr bange, die Hunde möchten verraten, was sie gethan habe, 
und sie werde dann ihre Bratwurst wieder hergeben müssen und 
obendrein Schläge bekommen. 
Da ging sie hin zu dem Möpschen und sagte ihm leise in das 
Ohr: „Liebes Möpschen, wenn du stille schweigst und niemandem 
sagst, wo ich gewesen bin, so gebe ich dir ein Stück von meiner 
Bratwurst." Das Möpschen betrachtete und beroch die Brat¬ 
wurst, und weil sie ihm gut gefiel, sagte es: „Ja, ich will stille 
schweigen." Daraus ging die Katze zu dem Pommerchen und 
sagte ihm leise in das Ohr: „Liebes Pommerchen, wenn du stille 
schweigst und niemandem sagst, wo ich gewesen bin, so gebe ich 
dir ein Stück von meiner Bratwurst." Das Pommerchen betrach¬ 
tete und beroch auch die Bratwurst, und weil sie ihm gut gefiel, 
so sagte es: „Ja, ich will kein Wörtchen sagen."
	        
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