Full text: Erzählungen aus den Sagen des klassischen Altertums und aus den deutschen Götter- und Heldensagen, Lebensbilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte (Teil 1)

78 Dritter Abschnitt: Lebensbilder aus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte. 
Nehmt euch in acht vor den Bächen, 
Die da von Tieren sprechen, 
Jetzt und hernach I 
Dort bei Roßbach, dort bei Roßbach, 
Dort von euren Rossen 
Hat man euch einst geschossen, 
Ist das Blut geflossen 
In rechtem Bach. 
Nehmt euch in acht vor den Bächen, 
Die da von Tieren sprechen, 
Jetzt und hernach! 
An der Katzbach, an der Ratzbach, 
Da haben wir den Katzen 
Abgehaun die Tatzen, 
Daß sie nicht mehr kratzen; 
Kein Hieb ging flach I Friedr. «ackert. 
Am 16. Oktober begann die Völkerschlacht bei Leipzig. Russen, 
Preußen und Österreicher kämpften für die Befreiung ihrer Länder gegen 
den Unterdrücker Europas. Drei Tage dauerte die Schlacht. 
Am Nachmittage des ersten Schlachttages schien es, als ob Napoleon 
siegen würde. Gegen drei Uhr ließ er mit allen Glocken in Leipzig zur 
Feier seines Sieges läuten. 
Da wandte sich das Glück durch 
Blüchers Tapferkeit. Am 
folgenden Tage fanden nur 
kleine Gefechte statt; am 
18. Oktober wurde die Schlacht 
auf der ganzen Linie wieder 
aufgenommen. Napoleon wurde 
besiegt. Das Hauptverdienst 
an dem Siege hat Blücher. 
Deshalb ernannte ihn der 
König zum Feldmarschall. Die 
Marschallswürde ist die höchste 
Auszeichnung, die ein Soldat 
erlangen kann. Der Dichter 
Ernst Moritz Arndt dichtete 
das Lied vom Feldmarschall. Blücher. 
Es schließt: 
Bei Leipzig auf dem platte, o herrliche Schlacht I 
Da brach er den Franzosen das Glück und die Macht; 
Da lagen sie sicher nach blutigem Fall, 
Da ward der £?err Blücher ein Feldmarschall. 
Napoleon zog mit dem Rest seiner Soldaten nach Frankreich zurück. 
Die siegreichen Truppen der verbündeten Mächte folgten ihm. In der 
Neujahrsnacht 1814 führte Blücher seine Truppen bei Kaub, Koblenz 
und Mannheim über den Rhein. Die österreichischen Truppen fielen 
in Südfrankreich ein. 
Manche Gefechte wurden geliefert; eins fand bei Bar-sur-Aube 
statt; in diesem verdiente sich Prinz Wilhelm von Preußen das Eiserne 
Kreuz. Er war damals 16 Jahre alt. Dieser Prinz ist der spätere 
Kaiser Wilhelm I.
	        
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