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Odysseus.
taten vor Troja. Da stürzten dem Fremden die Tränen aus den Augen,
und er rief: „Ich bin Odysseus; das sonnige Jthaka ist mein Vaterland!"
Voll Bewunderung blickten alle den herrlichen Helden an und
lauschten bis gegen Morgen seinen Erzählungen. Der König ließ ein
schnellsegelndes Schiff ausrüsten und befahl seinen Knechten, den Helden
nach dem nahen Jthaka zu bringen.
Endlich auf Bald legten sie an dem Felsengestade Jthakas an; aber Odysseus
Jthaka. roctr auf der Fahrt fest eingeschlafen. Da trugen ihn die Schiffer be-
hutsam ans User und legten ihn und seine Gastgeschenke im Sande nieder.
Dann tauchten sie leise die Ruder ins Wasser und fuhren heimwärts, vom
Zorne Poseidons verfolgt.
*
Als Odysseus die Augen aufschlug, umfing ihn dichter Nebel, und
er erkannte sein Vaterland nicht.
Odysseus und Da nahte ihm Pallas Athene, seine stete Beschützerin, und zerstreute
Pallas Athene. ^en Nebel. Voll Freude küßte der Held den langersehnten vaterländischen
Boden. „In deinem Hause", so sprach die Göttin, „hausen über hundert
übermütige Freier und verprassen dein Gut. Sie begehren Penelope zur
Gattin; aber dein treues Weib harrt noch immer deiner Wiederkunft und
hat die Begehrlichen mit leeren Versprechungen hingehalten. Geh jetzt
zu dem treuen Sauhirten Eumäos, der wird dir alles erzählen. Zuvor
will ich dir die Gestalt eines alten Bettlers geben, daß niemand dich er-
kenne." Da ward aus dem hochgewachsenen Helden ein altes Männlein
mit welker Haut in einem zerlumpten Kittel.
Odysseus und Auf steinigem Pfade stieg Odysseus zu Eumäos empor. Der gab
Eumäos. dem Fremdling Nahrung und Nachtlager; auch erzählte er viel von den
bösen Freiern, von Penelope, ihrem Sohne Telemach und dem liebreichen
Odysseus, der wohl nimmer wiederkehre.
Odysseus und Am nächsten Morgen betrat Telemach die Hütte des Hirten. Er
Telemach. kehrte von der Suche nach dem Vater zurück und wollte nun von Eu-
mäos hören, wie es im väterlichen Palaste stehe. Als darauf der Hirt
zur Stadt ging, gab sich Odysseus seinem Sohne zu erkennen. Lange
lagen sich Vater und Sohn vor Freude in den Armen; dann besprachen
sie den Plan, die Freier zu vernichten.
Odysseus und Am folgenden Tage ging Odysseus in Bettlertracht hinab zur Stadt;
die Freier, fem Mensch erkannte ihn. Nur sein alter Jagdhund kroch winselnd herzu,
wedelte mit dem Schweife und sank tot hin. Im Saale des Königspalastes
bat der Bettler um milde Gaben; einige Freier reichten ihm einen Brocken;
andere verhöhnten ihn; einer warf ihm den Schemel an die Schulter.