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™ °^0ef^tten/ so fest gefügt stand der Bau der römischen
Macht. Auch erhielt er von Karthago her nicht die genü¬
gende Unterstützung. Er sah sich nach anderen Bundesgenossen
um und fand sie in ©prctf u3z wo der alte Hiero gestorben war.
Auch mit dem Könige Philipp von Makedonien unter¬
handelte er. So zog er durch Utrtbriett, ohne Rom zu be¬
rühren, barm nach Apulien. Ans seinem Wege durch das
Gebirge sah er sich stets von Fabius Maximus begleitet und
emmal bei Casilinum fast schon von ihm eingeschlossen. Aber
Hannrbals unerschöpflicher Geist ersann auch hier eine List.
Er ließ den Ochsen, die zur Verpflegung des Leeres mit-
getrieben wurden, Reisigbündel auf die Hörner^ befestigen
diese anzünden und die Thiere so an verschiedenen Stellen die
Berge hinauf zur Nachtzeit gegen die Feinde jagen: Die Römer
wußten nun nicht, an welcher Stelle der Feind durchbrechen würde,
geriethen in Verwirrung, und so gelang es dem Hannibal leicht
sich ernen Weg zu bahnen. Im folgenden Jahre, 216, aber
wurden wieder die beiden Consnln an die Spitze des
Heeres gestellt, M. Terentius Varro und L. Aemilins
Paullus. Von diesen ließ sich Terentius Varro zu der, den
Römern verhängnisvollen, Schlacht von Cannae in Apulien
hinreißen, in welcher an 70,000 Römer blieben, unter ihnen der
Consnl L. Aemilius Paullus. Jetzt fielen die Städte griechischer
Abkunft überall von den Römern ab, Philipp III. von
Macedonien schloß ein Bündnis mit Hannibal und erklärte
den Römern den Krieg. Hannibal schien erreicht zu haben,
was er wollte: die Vernichtung der Römer.
- § 61.
Zweiter punischer Krieg 218—201.
B. Gleichschwebendes Glück bis zur Schlacht am
Metaurus 207. Die drei ersten Jahre des 2. pnnischen
Krieges sind ein ununterbrochener Siegeslauf des Hannibal.
Nun aber traten dennoch die Schwierigkeiten seines Unter¬
nehmens hervor, und die Waagschale des Krieges zwischen
Römern und Karthagern kam ins Stehen. Bei den Römern
erwachte im höchsten Unglück auch der höchste Muth. Der