Full text: Rheinische Sagen nach pädagogischen Gesichtspunkten

§ 27 Geographie von Allitalien. 
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3. Rom. 
§ 27-41. 
§ 27. Die langgestreckte Halbinsel Italien entbehrt einer mannig¬ 
faltigen Küstenentmckelnng und eines inselreichen Meeres; sie wird in 
ihrer ganzen Länge vom Apennin durchzogen, der außer dem Po nur 
Küstenflüssen Raum giebt. Die fruchtbaren Thäler und waldreichen 
Gebirgshänge begünstigten Ackerbau, Viehzucht, Öl- und Weinbau. Da 
-ie Kulturstaaten während der alten Geschichte am Becken des Mittel¬ 
meeres erblühten, so war die apenninische Halbinsel, in der Mitte des¬ 
selben hingestreckt, vermöge ihrer geographischen Lage zur Herrschaft 
über diese bestimmt. 
1. Oberitalien, größtenteils von Kellen, den Stämmen der 
Jnsübrer, Cenomänen, Bojer, Lingonen und Senönen, bewohnt und 
vom Padus durchströmt, südlich bis zu den Flüssen Macra und Rubico, 
enthielt a) Lrgurien, westlich bis zum Varus mit Nicäa und Genua; 
d) Gallia cisalpina: 1) Gallia transpadZna mit dem 
Tkmus, der Addüa und dem Minclus, den vier großen Seeen und 
den Städten Augusta Taurinorum, Mediolänium der Jnsubrer, Cremona, 
Mantua (Vergilius) und Verona; 2) Gallia cispadLna mit 
Clastidlum, Placentia an der Trebia-^Ravenna in der Nähe der Po- 
Mündung, Bonoma am Renus, Parma und Mutlna im Gebiete der 
Bojer; c) Venetien mit der Mündung des Athesis, mit Patavlum 
(Livius), Aquileja und Forum Julium (Friaul). 
2. Mittelitalien umfaßte sechs Landschaften: westlich am tyrrhe¬ 
nischen Meere zwischen den Flüssen Macra und Silärus: a) das frucht¬ 
bare E^r u r ien, bewohnt von den Tuskern oder Etruskern (Rasenna) 
mit dem ^ÄasWMsHell^^Perusia) und dem vadimonischen See und 
zwölf größeren Städten: Luca, Pisä, Florenüa am ArMs, Clusmm, 
Pistorla, Arreüum, Volsinii, Telämon, Falerii, Larquinn, (^Le, IM. 
u. s. w.; Latium (die breite Ebene) mit den Bergen Albanus 
und Algldns, bewässert vom 370 km langen Tiberis, dessen Neben¬ 
flüssen Anw (Teverone) und AVa, dem Liris (Gangltano) und dem 
See Regillus, mit den Städten Rom, Ostia, Alba longa, Tnsculum, 
Tibur, Arpinum (Marius, Cicero), Antium und Arbea; c) das frucht¬ 
reiche Campanien mit ben Bergen Vesuvius unb Ganrus unb ben 
Stäbten Cajma, Cumä, Misvnum, Bajä, HerculankMv, Pompeji, Ne^ott^ 
Nola; — östlich am abriatischen Meere d) Umbrien, zwischen Rubico 
unb Aesis, mit Sena unfern des Metaurus, SenHnum, Spolevum unb
	        
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