Full text: Alte Geschichte (Teil 1)

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beide Völkerschaften und damit die unbestrittene Herrschaft über 
Latium. Die Äquer erlagen in einer entscheidenden Schlacht* 458 
die Volsker 4312. 
Kriege mit den Ltruskern. 
Nicht weit von Rom lag auf steilem Fels die starke etruskische 
Festung Veji. Deren Bewohner verheerten das römische Gebiet 
durch unaufhörliche Einfälle^. Nach der Unterwerfung Latiums ging 
Rom zum Angriffe vor (405). Seit Einführung des Soldes (406) 
mußte das Heer auch den Winter über im Felde bleiben. Da die 
Etrusker zugleich von Norden her durch gallische Stämme bedrängt 
wurden, konnten sie Veji keine Hilfe bringen, und es siel nach 
zehnjähriger Belagerung in die Gewalt der Römer (396)4. 
Die Gallier in 2tom (390). 
Von Gallien5 aus hatten sich keltische (gallische) Stämme in 
der Poebene festgesetzt. Als sie nach Mittelitalien vordrangen und 
Clusium belagerten, mahnten römische Gesandte ^ sie zur Umkehr 
und nahmen sogar am Kampfe teil. Um diesen Bruch des Völker¬ 
rechtes zu rächen, zogen die Gallier (unter Brennus) gegen Rom 
und siegten an dem Bache Allia (390). Dann plünderten und ver¬ 
brannten sie die wehrlose Stadt, deren Bewohner nach Veji geflohen 
waren. M. Manlius verteidigte das CapitoliumUm 1000 Pfund 
1 Am mons (Berge) Algidus durch den Dictator L. Quinctius Ciucinnatus, 
den man vom Pfluge weg an die Spitze von Staat und Heer stellte. 
2 Eroberung von Antium, der bedeutendsten volskifcheu Stadt, durch Camillils 
390. Im letzten Latinerkriege (340—338) griffen auch die volskischen Städte zu deu 
Waffen und mußten sich wieder unterwerfen. Die Schiffsschnäbel (rostra) von Antium 
wurden auf der Rednerbühne des Forums aufgestellt, woher diese ihreu Namen 
rostra erhielt. 
3 Das vornehme Geschlecht der Fabier wurde bis auf einen Knaben aus¬ 
gerottet (457). 
4 Durch den Dictator M. Furius Camillus. 
0 Frankreich, Belgien und das westrheinische Deutschland. 
6 Drei Fabier. 
7 Nächtlicher Überfall durch die Gallier. Rettuug infolge des Geschreis der 
Gänse ant Tempel der Inno. Manlius erhielt von der tapferen Verteidigung des 
Capitols den Beinamen Capitolinus. 
J
	        
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