T
Gertrud. Kommen sie auch zu uns?
Vater. Einer von ihnen ist jetzt gerade hier. Sie
waren aber alle schon oft in unserem Lande und werden
noch oft kommen; denn sie sind unermüdlich im Reisen.
Karl. Es sind aber auch keine wirklichen Reisenden?
Vater. Damit Ihr nicht denkt, es seien Uhrzeiger
oder so etwas, so will ich Euch gleich sagen, daß der erste
ein Maler und Musiker ist.
Pauline. Dann sind's gewiß wirkliche Reisende!
Gertrud. Ja, das müssen Menschen sein!
Vater. Ich weiß nicht, ob der, den ich eben nannte,
die Malerei oder die Musik besser versteht. Die herrlichsten
Landschaften malt er dahin, wo man vorher dachte, daß
es kaum möglich sei. Alle Menschen freuen sich darüber—
Karl. Wenn er einmal wieder durch unser Land
gezogen kommt, so sage es uns doch, lieber Vater! Die
schönen Gemälde möchte ich auch sehen.
Vater. Die Blumen und die Bäume, die Bäche und
die Quellen, — alles malt er so natürlich, daß es in der
Wirklichkeit nicht schöner ist.
Gertrud. Du hast ja aber schon oft gesagt, Vater,
die Natur sei schöner als alle Gemälde.
Vater. Ja, aber dieser Maler versteht so nach der
Natur zu malen, daß man seine Gemälde selbst für Natur
hält. Wenn ich Euch einmal eins zeigen werde, einen
Wald oder eine Wiese, die er gemalt hat, so sollt Ihr mir
sagen, was Ihr davon denkt.
Pauline. Und auch ein Musiker ist er?
Vater. Ja, der beste Sänger, den ich je gehört
habe. Die Musik, die er macht, ist schöner, als wenn die
berühmtesten Tonkünstler spielen; sein Gesang ist reizen—
der als der Gesang aller Sänger und Sängerinnen auf
der Erde.
Karl. Wo singt er denn?
Vater. Darin macht er eine Ausnahme von andern
reisenden Sängern, die sich gewöhnlich in Zimmern und
—