Full text: Kleine Lebensbilder berühmter Männer für den geschichtlichen Unterricht

und die Hudsonsbayländer. ~¡x 
Man muß zwar gestehen, daß sie, ihre Nahrung 
zu erwerben, auf eine sehr einfältige Art die Mittel 
dazu anwenden; allein diese Mittel sind so bequem 
und wohldurchdacht für sie, und die Uebung hat sie 
darin so erfahren gemacht, daß sie ohne künstliche 
Werkzeuge weit seichter und geschwinder ihre 'Absicht 
erreichen, als wir mit unfern besten Werkzeugen kom¬ 
men würden. Ehedem bedienten sie sich zu der Jagd 
oiif dem Lande eines Bogens von zartem Tannenholz,, 
einer Klafter lang, und, um ihm desto mehr Schnell¬ 
kraft zu geben, mit Fischbein oder Sehnen umwun¬ 
den. Die Schnur war ebenfalls von Sehnen und 
der Pfeil von Holz, vorn mit einer Spitze von Bein 
mit Wiederhacken, hinten aber mit zwey Federn ver¬ 
sehen; allein dieses Instrumentes bedienen sie sich 
jetzt nur dann, wenn sie keine Flinte kaufen oder bor¬ 
gen können. Zu der Wasserjagd haben sie fünf Ge- 
räthe; erstens einen Harpunpfcil mit der Blast, der 
Schaft ist eine Klafter lang und anderthalb Zoll dick, 
vorn steht darinnen ein beweglicher beinerner Stift 
einer Spanne lang, und auf demselben steckt die knö¬ 
cherne Harpune, welche eine halbe Spastne lang, mit 
Wiederhacken und vorn mit einer zollbreiten Spitze 
versehen ist. Am hintern Ende sind zwey Federn 
von Wallsifchknochen, eine Spanne lang und zwey 
Finger breit, damit sie desto gerader und also auch 
sicherer werfen können» Zwischen denselben wird 
das Werfbret einer Elle lang, unten einen und oben 
vier Daumen breit, befestiget, an beiden Seiten mit 
einer Kerbe, um es mit dem Damnen und Vorder¬ 
singer festzuhalten. An den Harpunen hangt ein 
Riem, gegen acht Klaftern lang, welcher erst ver¬ 
mittelst eines beinernen Ringes an einen Stift in der 
Mitte des Schafts befestiget wird, und dann vorn 
auf dem Boot in einem beinernen Ring aufgerollt 
liegt, und endlich an die hinter dem Grönländer !ie- 
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