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Fleisch, Brot und Met. Die Frau waltete als Herrin im Hause. Sie
beaufsichtigte Knechte und Mägde, erzog die Kinder und beschäftigte sich
mit Spinnen und Weben. Die Frauen waren bei den Germanen hoch
geachtet und traten oft als Priesterinnen auf. Zuweilen auch zogen sie
mit in den Krieg.
— Das Haupt¬
laster der alten
Germanen war das
leidenschaftliche
Spiel, ihre Haupt-
tugendenwarendie
Treue, die Gast-
freundschaft und
die Tapferkeit.
DieSchlacht
imTeutoburger
Walde. — Die
größten Feindeder
Germanen waren
die Römer. Diese
hatten um Christi
Geburt schon alles
deutsche Land bis
an den Rhein er-
obert. Aber sie
überschritten den
Rheinund drangen
auch in dasJnnere
des Landes vor.
DerrömischeStatt-
Halter Quincti-
lius Varus hatte
Abb. 21. Das Hermannsdenkmal im Teutoburger Walde. on ^efer e*n
befestigtes Lager
aufgeschlagen, von wo aus er die Germanen hart bedrückte. Um diese
Zeit lebte im Stamme der Cherusker ein junger Fürstensohn, namens
Armin oder Hermann. Dieser hatte, wie mancher andere Deutsche, im
römischen Heere gedient und die Kriegskunst der Römer kennen gelernt.
Aber obgleich er vom Kaiser Augustus ausgezeichnet worden war, kehrte
er doch bald wieder in seine deutsche Heimat zurück. Hier sah er mit