Full text: Für den Unterricht in Unterklassen berechnet (Kursus 1)

76 Alte Geschichte. 
fi-i,?0!L-aui ^eW^ufcrn bestand, in eine marmorne verwandelt." Er 
Ä Vr? b0r, ber Willkür der Statthalter und bereiste selbst 
wiederholt dieselben, um ihre Verhältnisse zu ordnen. 
Christi ttnP'äUr1 ^ugustuö ein Gebot ausgehen, daß 
9,1 geschätzt werde. Und Jedermann ging, daß er sich 
schätzen ließe, ein Jeglicher in seine Stadt. Da machte sich 
auch auf Joseph aus NaZareth inGaliläaundzog nachBeth- 
eUrnftLnte^^iVaBnersf^ schätzen ließe mit Varia seinem 
cv s ^ Werbe. Und als jte daselb st waren, gebar sie 
Jesum Christum unsern Herrn und Heiland" (vergl. Ev. Lukas 
*L~ Jt * 8c#a* lt£ ^"ßtgsten Jahre von Augustus Regierung, 
vierzehn Jahre vor seinem Tode. ö 1 a ti' 
ia fAR Augustus war ei» Freund des Friedens, er sagte: „der Lorbeer 
ist schon, aber unfruchtbar." Dennoch wurde zu seiner Zeit und von 
fei?*' Rotten etn Kampf geführt, der für uns als Deutsche von größter 
Wichtigkeit ist. Zweimal (im Jahre 55 und 53 vor Chr., vergl. S. 67 
Deutschland. Anm. 5) war bereits Cäsar über den Rhein nach Deutschland ae- 
gangen, daß damals noch ein großer unbekannter Wald war, wo Wölfe, 
Laren und Auerochsen hausten. Die alten Deutschen wohnten in einzel- 
E futte"\em ungebildetes, freies Volk, das Jagd, Viehzucht und 
Ackerbau trieb. Es waren große, kräftige Gestalten, mit hellen, blauen 
^!"^nd blonden oder röthlichen Haaren i). Augustus beschloß auch 
sv t - ©JSt?Jcr Nömerherrschaft zu unterwerfen und sendete deshalb seinen 
Drusus. Stiefsohn Drusus ) mit einem großen Heere dahin. Drusus unter; 
nahm vier Feldzuge nach Deutschland vom Jahre 12 — 9 vor Chr. und 
brcmgifogar bis zur Elbe vor; aber seine Züge waren keine Eroberungen. 
Die Deutschen wichen tn ihre Wälder zurück und ließen die Römer schal¬ 
ten bis m den Herbst. Mußten dann bei herannahendem Winter die 
Jtomer wegen des unwirthbaren Landes wieder über den Rhein zurück, so 
1 Jr ,en auf dem Rückzug an, erschlugen Viele und verfolg- 
oL s?n- be£ ^^ein" Drusus starb auf seinem vierten 
Zuge nach Deutschland tm Jahre 9 vor Chr., wo er bis zur Mündung 
„ °er Saale tn bte Elbe vorgedrungen war. Nach ihm setzten sein Bruder 
Tiberius und andere Feldherren diese Züge fort und namentlich Ti- 
bertus wußte durch List unb durch Anlegung von Standlagern (castra 
stativa) das Land zwischen Rhein unb Weser ben Römern zu unterwerfen. 
Varus. Im Herbste bes Jahres 6 nach Chr. fanbte Augustus ben Varus 
als ^anbpfleger tn btefe neue Provinz. Mit mehr als 50,000 Mann 
überschritt dieser (bei dem heutigen Wesel) den Rhein und zog an den 
Usern der Ltppe bis zu deren Quellorte, dem Teutoburger Wald; Über- 
Krttt dtesen und kam an das linke Ufer der Weser, wo er im Lande der 
Cherusker3) etn .stehendes Lager" schlagen ließ. Allda weilte er drei 
y Vergl. die alten Deutschen: Kursus 2. 94—99. Kursus 3. S. 110 f. 
) drusus und Tiberius eroberten auch die Länder südlich von der Donau, 
von deren Quelle bis zur Mündung: die Provinzen Rhätien, vom Bodensee bis 
zur Mundung des Inn, Norikum. vom Inn bis zum Wienerwald, P ann o nien, 
vom Wienerwald bis zur Sau, Mösien, von der Mündung der Sau bis zum 
schwarzen iUceere. 0 
3) Die Ch erusker wohnten zwischen Weser und Elbe, nördlich vom Harz
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.