— 70 —
406 ^ Chlodwigs Sieg über die Alemannen (bei Tolbiakum oder
Zülpich?), gegen die ihn Sigbert, König der ripnarischen
Franken, zu Hülfe gerufen hat.
Die Macht der Alemannen wird gebrochen, fränkische
Herzoge regieren ihr Land. Ein großer Teil der Alemannen
wandert nach Noriknm aus.
Die wichtigste Folge der Alemannenschlacht ist Chlodwigs
Übertritt zum Christentum athauasianischen (katho¬
lischen) Bekenntnisses. Einslnß seiner bnrgundischen
Gemahlin Chlotilde, seine Taufe zu Rheims durch Bischof
Remigius. Durch seine Taufe erwirbt sich Chlodwig das
Vertrauen aller Romanen; die katholische Geistlichkeit schließt
sich Chlodwig an. Sein Titel „der allerchristlichste König".
500 Chlodwigs erfolglose Kämpfe gegen das durch
Thronstreitigkeiten zerrüttete Bu rgundenreich.
König Gnndobad wird in der Schlacht bei Dijon von
Chlodwig geschlagen, gewinnt aber nach Chlodwigs Abzug
sein Reich wieder.
507 Chlodwig besiegt die arianischen Westgoten unter ihrem König
Alarich II. bei Bougle oder Voullou (bei Poitiers) und
erobert ihr Land bis zur Garonne. Die Hauptstadt der
Westgoten wird Toledo.
Chlodwig einigt das Reich durch Beseitigung der
anderen (ripuarischeu) Frankenkönige.
511 Chlodwig stirbt zu Paris.
Teilung des fränkischen Reiches unter Chlodwigs
vier Söhne. Theoderich erhält Australien (Hauptstädte
Metz nnd Köln), die östlichen, vorwiegend germanischen
Landschaften; Chlodomar, Childebert und Chlotar I. er¬
halten Nenstrieu (Hauptstädte Orleans, Paris, Soiffons),
den vorwiegend romanischen Westen. Daneben bestehen
Aquitanien und Burgund.
531
Weitere Ausdehnung des Frankenreiches unter
den Söhnen Chlodwigs.
Grrclicnmg des Thnringerreiches im Herzen Deutschlands, von der
Donau bis zur Havelmül^dung und von der Werra bis zur
Elbe reichend.
König Hermansried von Thüringen, durch Theoderich
von Australien gegen seine Brüder zur Alleinherrschaft ge¬
langt, wird von den fränkischen Brüdern wegen nicht ge¬
haltener Versprechungen angegriffen und bei Rnmibergum
(Ronnenberg) am Deister, dann an der Ocker bei der Villa
Arhen (Ohrum?) und endlich mit Hülse der Sachsen
an der Unstrut (Burg Scheidungen) geschlagen. Der
nördliche Teil Thüringens, von dem Zusammenstuß