Full text: Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt (Teil 3)

Einige Urteile 
über 
Heinze, Die <Scfd?id?te für ^ehrerfeminezre. 
— Krster Geit. — 
Pädagogische Brosamen. Nr. z. I. z. YS. Von dem Seminarlehrer W. Heinde 
kann nur etwas Gutes und Ausgereiftes erwartet werden. Diese Erwartung wird auch 
Slr rtnH HtUen ^schlchtsbuche für Lehrerseminare Teil I „Das Altertum" erfüllt 
wiSt t Vm tv1!9 • ' en 6c,tm Geschichtswerken ausgewählt, übersichtlich 
ficßtteöert und fließend tn anziehender Sprache dargestellt. Dabei sind drei wichtige 
t «err-^eU^lt' 1- ®a§ ist durchsetzt von einer großen Zahl 
segelnder Quellensatze 2. Die Kulturgeschichte ist eingehend berücksichtigt. 3. Drei Bilder- 
! wr**«* erhohen die Anschaulichkeit des Unterrichts. Das Buch ist ein 
treffliches Hilfsmittel für den Geschichtsunterricht. Man mutz die künftigen Lehrer 
Lauf f° ??mutige und doch so gründliche Weise in das Ver- 
tandms der Geschichte eingeführt werden. - Nur die Gliederung hätte ich etwas 
!9?r'.efr ■jnl^atJe angepaßt gewünscht. Es kann gegliedert werden nach den geschichtlichen 
Thats achen, nach der Gedankenentwicklung und nach dem Charakter der Per- 
fD"e"' bJe Hohenpunkte der geschichtlichen Entwickelung darstellen. Man könnte also kurz 
^ = ' Gedanken- und Charaktergliederung. Das Heinzesche Ge- 
schlchtsbuch bevorzugt die erste. Unter der Uberschrift: „Perikles" heißen die einzelnen 
Abschnitte: Feindschaft mit Sparta Ende der Perserkriege. Athen auf der höchsten Stufe der 
Macht und des Glanzes. Prachtbauten in Athen. Ich habe in meinen „Geschichts- 
bildern den Abschnitt „Perikles und das goldene Zeitalter" gegliedert: 1. Der 
vornehme jBolfsfrennfc. 2. Der einsichtige Staatsmann. 3. Der kunstsinnige Verschönerer 
Athens. 4. Der verständnisvolle Förderer der Künste. 5. Der freundliche Beglücker des 
genußfrohen Volkes. 6. Der standhaste Held im Unglück. - Der Abschnitt „Die Aatwter" 
behmidelt g.) das Land, b) die Geschichte und zwar: das alte Reich, das mittlere 
Jtetch und bte Hyksos, das neue Reich, den Untergang des Pharaonenreiches, c) die 
ägyptische Knltur (Religion, Verfassung, Wissenschaften, Ruinen von Theben). Ich 
habe den Abschnitt gegliedert: 1. Das reich gesegnete Land. 2. Das in Kasten geteilte 
«i ; j' r e ura*te Bildung des Volkes: a) die Religion war phantasievoll, b) die 
Baukunst staunenerregend, c) die Wissenschaft tiefsinnig und umfassend, d) die Lebens- 
welje des Volkes einfach und gesund. 4. Die Geschichte. — Doch das sind methodische 
Unstchten. Dem Werte des Buches thut die Art der Gliederung keinen Abtrag. 
EJtt™ari$?)e Beilage x. Pädagog. Zeitung. Nr. s. s. Mai >sys?°Das vor- 
stehende Werk bietet steh den Zöglingen der Lehrerseminare als Hilfs- und Lesebuch beim 
Geschichtsunterricht an. Zur Beurteilung liegt nur der erste Band vor. Derselbe um- 
faßt die alte Geschichte bis zur völligen Überwindung der alten Welt durch das Christen- 
tum und die Germanen, also bis zur Gründung des Frankenreichs. Die äußere Ge- 
Wchte ist aus das Notwendigste beschränkt, dagegen bespricht der Verfasser eingehend die 
JJajthologie, Sagen- und Kunstgeschichte der Griechen und die Heeres- und Staats- 
Verfassung der Römer und wird so der Forderung gerecht, das innere Leben der Völker 
mehr als bisher zu berücksichtigen. Die bedeutendsten Geschichtsschreiber der betreffenden 
Perioden sind durch Quellensätze vertreten. Was sich als Niederschlag über die staat¬ 
lichen Einrichtungen bei der Behandlung des Stoffes bilden soll, hat der Verfasser im 
Anschluß an Gieses Bürgerkunde in einem Anhang zusammengestellt. Dort wird auch 
treffend an einem Beispiel gezeigt, wie sich an den Geschichtsstoff sozialpolitische Beleh- 
rungen anschließen lassen. 
^ Der Geschichtsunterricht im Seminar ging bis in die neuere Zeit wenig in die 
^.iese und berücksichtigte auch nicht genügend die Ergebnisse der modernen Forschung. 
Dem Lehrbuch von Heinze kann man diesen Vorwurf nicht machen. In anschaulicher 
Sprache schildert der Verfasser die Eigenart des antiken Lebens unter 
Berücksichtigung der wissenschaftlichen Forschung. Die fünf beigegebenen 
Bildertafeln zur Kunstgeschichte sind wertvoll, doch können sie als ausreichend zur Ver¬ 
anschaulichung nicht angesehen werden. — Daß der Verfasser die Geschichte in 
der 3. Seminarklasse bis zur Gründung des Frankenreichs fortgeführt
	        
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