Full text: Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges (Bd. 4)

Das römische Reich und die Germanen. 
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so genannten Goten. Mit kurzen Unterbrechungen lagen diese 
Volksverbände, deren Gefüge anfangs noch locker mar, in an¬ 
dauernden Grenzkämpfen mit den Römern. 
1. DieAlentannen(Schmaben), suebische Stämme (darunter 
die Semnonen), drangen aus der Maingegend über den Limes 
vor und nahmen das „Zehntland" in Besitz. Im 4. Jahrhundert 
breiteten sie sich allmählich auf dem linken Ufer des Oberrheins 
über das Elsaß und die Schweiz und an der oberen Donau bis 
zum Lech aus. 
2. Die Franken. Ihr Name umfaßte die Stämme am 
Niederrhein und die Chatten. Sie dehnten ihre Wohnsitze nach 
und nach über das linke Ufer des Niederrheins bis zur Scheide 
aus. 
3. Die Sachsen schlössen die Völkerschaften in sich, die von 
Elbe und Eider fast bis an den Nied er rh ein und bis an den Eder* 
köpf wohnten. Durch ihre Raubfahrten zur See wurden sie eine 
Plage für die Provinzen Britannien und Gallien. 
4. Die Goten (nördlich des Schwarzen Meeres) plünderten 
häufig die römischen Provinzen an der unteren Donau und suchten 
zu Schiff die Küsten des Schwarzen und des Ägäischen Meeres 
heim. Am Ende des 3. Jahrhunderts reichten die Wohnsitze des 
großen Volkes, das sich in die Ostgoten und die Westgoten 
teilte, von der Donaumündung bis zum Don. 
In etwas späterer Zeit bildeten sich unter den Germanen die 
Völkerverbände der Burgunder, der Thüringer und der 
Bayern (s. S. 31stmd 32).
	        
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