I. Die Niederwerfung Karthagos (264—2U1). 
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ständigeren System der Kriegführung übergegangen, nur erprobte 
Offiziere an die Spitze des Heeres zu stellen und, wo nötig, auf 
längere Zeit. Marcus Claudius Marcellus siegte (216) bei. 
Nola. Von nun an war Hannibal mehr auf dieÜWerteidigung 
beschränkt. Um Capua, das von den Römern belagert wurde, 
zu retten, zog er gegen Rom („Hannibal ante portas!“); es war 
vergebens: Capua fiel (211) und wurde hart bestraft. Nach 
weiteren Mißerfolgen konnte Hannibal einen Umschwung zu 
seinen Gunsten hoffen, wenn es seinem Bruder gelang zu ihm 
zu stoßen. 
Hasdrubal hatte die Westpyrenäen überschritten und erschien 2 
207 in Oberitalien. Sein Bruder stand in Apulien, ihm gegen¬ 
über der Konsul Claudius Nero. Ohne daß es Hannibal merkte, 
führte er den besten Teil seiner Truppen nordwärts seinem 
Kollegen Livius Salinator zu; beide vereint rieben Hasdrubal bei 
Sena Gallica am Metaurus vollständig auf („Nun erkenne ich 
das Geschick Karthagos“ Hannibal). 
c) Hannibals aussichtsloses Ringen in Italien und der Krieg § 85 
in Afrika 207—201. Jetzt mußte sich Hannibal völlig auf die 
Verteidigung im äußersten Süden Italiens beschränken. Hier 
hielt er sich vermöge seines Genies noch 4 Jahre lang gegen 
eine gewaltige Übermacht, bis ihn 203 seine Regierung nach 
Afrika rief. 
Nämlich 204 war. Scipio trotz heftigen Widerspruches nach 
Afrika übergesetzt. Hier bekämpfte er zusammen mit König 
Massinissa von Ostnumidien, der, früher ein Feind der Römer, 
jetzt ihr Verbündeter geworden war1, die Karthager und Syphax 
von Westnumidien. Nach dessen Besiegung und Gefangennahme 
riefen die Karthager Hannibal herbei. Bei Zama ward er 202 
von Scipio völlig geschlagen. Nun erfolgte 201 der Friede: 
Karthago verlor seine auswärtigen Besitzungen, zahlte 50 Jahre 
lang je 200 Talente, lieferte seine Flotte aus und verpflichtete 
1) Massinissa, heißt es, war erbittert, weil man seinem Nebenbuhler 
Syphax Sophonisbe zur Frau gegeben hatte. Nach dem Falle von Oirta von 
Massinissa gefangen genommen, trank sie den Giftbecher, als Scipio ihre Aus¬ 
lieferung verlangte.