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Das Mittelalter.
schulen, zog gelehrte Männer in sein Land und lernte selbst in
seinem höheren Alter noch schreiben. Bei dem Unterrichte, den der
Benediktiner Alkuin aus England erteilte, war er häufig per¬
sönlich zugegen und lernte mit, um nachzuholen, was er in der
Jugend versänmt hatte.
Auch den Verkehr und Handel suchte der große Mann durch
Schiffbarmachung von Flüssen und Anlegung von Brücken, durch
Gründung von Handelsplätzen und Jahrmärkten, durch Verbesserung
der Straßen zu heben. Landbau und Viehzucht, die Hauptbeschäf¬
tigung seiner Franken, wurden ebenfalls gefördert, Dörfer angelegt
und Heiden urbar gemacht.
In einem Alter von 68 Jahren war Karl noch von keiner
Krankheit befallen worden. Erst in den letzten 4 Jahren mußte er
viel an Fiebern leiden und fühlte sein Ende herannahen. Er starb
am 28. Januar 814, nachdem er die hl. Kommunion empfangen
hatte, unter frommen Gebeten und wurde in seinem Dome zu
Aachen beigesetzt.
2. Geschichte der Araber und der Oströmer.
MoHcrmmed unb die Kalifen.
Mohammed wurde geboren um 570 zu Mekka in Arabien,
aus dem Stamme der Kore'ischiten, die ihren Ursprung von
Koreisch, einem Nachkommen Jsmaels, des Sohnes Abrahams,
herleiteten. Da er seine Eltern früh verlor, wurde er in dem
Hause seines Oheims Abu Talib erzogen, der ihn zum Kaufmann
heranbildete und ihn schon als Knaben auf feinen Handelsreisen
mit nach Syrien nahm. Später vermählte er sich mit der reichen
Kanfmannswitwe Chadidfcha, deren Geschäfte er früher geleitet
hatte, und wurde dadurch ein wohlhabender Mann.
Nachdem sich Mohammed drei Jahre tiefen Betrachtungen
hingegeben hatte, reifte in ihm in einer einsamen Höhle bei Mekka
der Entschluß, als Prophet aufzutreten und eine neue Religion zu
stiften. Der Engel Gabriel soll dem frommen Einsiedler einen
Brief von Gott ans dem Himmel gebracht und ihn aufgefordert
haben, die reine Lehre Abrahams unter den Menschen auf dem