Object: Lesebuch für das zweite Schuljahr

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feste und tiefe, um die Gerste und den Reis, den er später ernten 
wollte, darin aufzubewahren. 
Robinson wollte nun noch mehr von der Insel kennen lernen und 
rüstete sich zu einer größeren Reise aus. Er hing deshalb eines 
Tages seine Flinte um, nahm Pulver und Blei, steckte ein Beil in 
seinen Gürtel und machte sich mit seinem Hunde auf den Wege Er 
ging über Wiesen und durch schöne Wälder, in welchen viele hundert 
Vögel ihre Lieder sangen und in den Bäumen umherflatterten. Nament— 
lich gab es viele Papageien, und Robinson fing sogar einen jungen, 
den er mit einem Stock geworfen hatte. Er nahm ihn mit, zog ihn 
auf und lehrte ihn sprechen. 
Die Reise war für Robinson schön und angenehm. Im Walde 
sah er öfters kleineres Wild, schoß aber nichts, um sein Pulver auf— 
zuheben. Die Nächte schlief er unter einem Baum im weichen Grase, 
denn er hatte jetzt keine Furcht mehr vor wilden Tieren. Aun der Küste 
des Meeres traf er eine Menge Kokospalmen mit großen Nüssen. 
Dort fand er auch viele Schildkröten, von denen er sich eine gute 
Mahlzeit bereitete. Auch viele Ziegen gab es in der Gegend. Hier 
schlug er einen Pfahl ein als Merkzeichen. 
Jetzt wollte er auf dem kürzesten Weg nach Hause. Er war 
aber noch nicht weit gegangen, als er in einen dunklen Wald geriet. 
Er verirrte sich und mußte mehrere Nächte darin zubringen. Am 
vierten Tage fand er sich aus dem Wald heraus und sah den ein⸗ 
geschlagenen Pfahl. Von da ging er auf dem bekannten Wege nach 
Hause. Während dieses Marsches fing sein treuer Barri eine junge 
Ziege, die er zahm machte, so daß er nun zwei von diesen nützlichen 
Tieren besaß. Diesmal war er zwei Wochen auf der Reise gewesen 
12. Die Grnle. 
Es gab auf der Insel nur zwei Jahreszeiten, eine schöne und 
eine Regenzeit. Beim Beginn der Regenzeit säete Robinson aus, die 
Saat ging bald auf und wuchs bei dem Regen rasch empor. Die 
schöne Zeit brachte das Getreide dann zum Reifen. Die Ernte rückte 
nun zum zweitenmal heran, und die Frucht stand schön. Robinson 
hatte, um sie vor Ziegen und anderem Wild zu schützen einen Zaun um 
seine Felder gemacht. Der Zaun half aber nichts vor den vielen Vögeln, 
die in Masse herbeiflogen, um von den Gerstenkörnern zu fressen. Er 
schoß mit seiner Flinte drei dieser Vögel und hing sie auf, um die 
andern abzuschrecken.
	        
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