Full text: Deutsche Geschichte und sächsische Landesgeschichte bis zum Ausgange des Mittelalters (Teil 5)

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Erster Zeitraum. Geschichte der Germanen 
Erster Zeitraum. 
Geschichte der Germanen. 
Erster Abschnitt. 
Der Eintritt der Germanen in die Weltgeschichte. 
§ 6. Rassezugehörigkeit, Urheimat, früheste (vorgeschichtliche) 
Wanderungen und Spaltungen des germanischen Urvolkes. 
vgl. Lehrbuch Bd. I, § 3. 
Literatur: K. Nlüllenhoff, Deutsche Altertumskunde. Bd. 1. 1870. — §. Dahn, 
Urgeschichte der germanischen und romanischen Völker. Bd. 1. 1881. — fl. Meißen, Stede- 
lung und tlgrarwesen der Westgermanen und Gstgermanen, der Kelten, Römer, Kinnen und 
Slawen. 1896. — K. Lamprecht, Deutsche Geschichte. Bö. 1. 1902. — ITT. Much, Die Hei¬ 
mat der 3ndogermanen im Lichte der urgeschichtlichen Forschung. 1902. — h. Hirt, Die 
3ndogermanen, ihre Verbreitung, ihre Urheimat und ihre Kultur. 1906. — G. Kossinna, 
Die Herkunft der Germanen. 1911. — L.v.Ranke, Weltgeschichte, Bd. III. —G. Steinhausen, 
Germanische Kultur in der Urzeit. (Aus Natur u. Geisteswelt, Bd. 75. 2. flufl.) 1910. 
Die Germanen sind nach den Forschungsergebnissen der vergleichenden 
Sprachwissenschaft ein Glied der arischen oder indogermanischen Völker- 
familie und in dieser Eigenschaft sprachlich verwandt mit Indern, Iraniern 
und Armeniern, mit Griechen, Römern und Helten, mit Slawen und 
Litauern. 
völliges Dunkel liegt noch über der Frage nach dem angenommenen un¬ 
geteilten Urvolke und nach dessen Ursitze (ob in Iran, ob in dem südosteuropä- 
ischen Steppengebiete, ob an der unteren Donau, ob in Skandinavien oder Süd¬ 
westfrankreich). Ganz ungewiß ist daher auch die oft behauptete Wanderung indo¬ 
germanischer Volksgruppen in vorgeschichtlicher Zeit von Gst nach West. 
Nur soviel steht nach der Ansicht von PräHistorikern, Anthropologen und 
Sprachforschern fest: Die Germanen haben sich als Abzweigung der 
großen indogermanischen Völkerfamilie im Gebiete der westlichen 
Gstsee zu einem Volke von nationaler Eigenart entwickelt.1) 
1) Nach K. Ittüllenhoff ist der Eintritt der sogenannten eisten germanischen Lautver¬ 
schiebung als „Geburtsstunde" des germanischen Volkes anzusehen. 
1. Rassezugehörigkeit und Urheimat.
	        
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