Full text: Streifzüge durch die Welt der Großstadtkinder

7. wie es kam, daß Willi ein kleiner Malerlehrlina wurde. 57 
Was ich gern werden möchte. 
1. Lin fixer Maurergesell wie Nachbars Fritz. Der 
bekommt schon jeden Sonnabend, wenn der polier zusammen¬ 
rechnet, eine Handvoll Geld. N)as wird er sich dafür kaufen 
wollen? Lin Nad? Line Harmonika? Schöne Bücher? N)as 
wird er sich dafür kaufen müssen? Wird die Mutter es für 
ihn nach der Sparkasse bringen? — Lr hat sich neues Urbeits- 
zeug angeschafft, dickes, „ledernes" Zeug — gut für den Negen 
und für den Frost. Ich möchte nicht im Freien arbeiten; aber 
die Maurerleute müssen es, und noch manche andere Leute 
müssen es. Oder ist es draußen im Freien nicht doch besser 
als im Hause? — Fritz hat sich neulich die Hand gequetscht. 
Sein Handwerk ist doch gefährlich — die eisernen Balken, das 
hohe schwankende Gerüst, Reparaturen an Gesimsen und Dächern, 
der brennende Ralk. Ls gibt aber noch viel gefährlichere 
Berufe. — Run trägt er den 6rm in der Binde, und die 
„Rasse" sorgt für ihn. Jeder einzelne muß etwas für die 
Gesamtheit tun, dann tun alle zusammen auch etwas für den 
einzelnen. Wie würde es uns gehn, wenn wir nur für uns 
leben wollten! -—- 6ber bald kann er wieder arbeiten, und 
das ist schön. Wie die Mauern wachsen, so hoch und doch so 
fest! Wie sorgfältig die Mauerleute messen und prüfen! Wie 
frei und luftig sie stehn, hoch über allen Dächern! Und die 
handlanger und die Lehrlinge müssen ihnen zur Hand gehn! — 
Fritz vollbringt ein besonders schwieriges Stück Krbeit. — Fritz 
geht auf die Wanderschaft. — 
2. Rutscher. So Willi, nun mußt du absteigen, sagte 
Friedrich, du kannst sonst nicht wieder nach Hause finden. 
G doch, sagte Willi und lachte, ich weiß den Weg ganz genau, 
und wenn ich nicht mehr weiß, dann frage ich die großen
	        
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