Full text: Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten (Teil 1)

B. Lehrstoff der Weiten Klasse. 
fortfSng Der DaWmg ter Deutstim, mit bestilderer Kemchedimg der 
Klmidendurgisch-pretzlW itfdiidjte bis pr itgranrart. 
Erster Abschnitt. 
Überblick über die örandenliurgisch-preußische Geschichte 
bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten. 
I. Bte Marken an der Ostgrenze des deutschen Meiches. 
§ 57. Die ersten deutschen Kaiser und die Slawen. 
1. Karl der Große und die Slawen. Der deutsche Bestandteil 
des Reiches Karls des Großen reichte nach Unterwerfung der Sachsen bis 
zur (Slbe. Ans dem rechten Ufer dieses Flusses wohnte der slawische 
Volksstamm der Wenden. Diese hatten in den Stürmen der Völker- 
wandrnng die früher dort ansässige germanische Bevölkerung über die 
Elbe getrieben; ihr Sinn stand auf Raubzüge, die sie über den Grenz- 
ström in das Gebiet der Sachsen führten. Deshalb überschritt Karl der 
Große mit Heeresmacht die Elbe, besiegte einzelne räuberische Volks- 
stamme und legte zum Schutze gegen weitere Einfälle der Slawen auf 
dem linken Elbufer mehrere kaiserliche Burgen an. In diesen wohnten 
tapfere Ritter und Knappen, welche die Slawen zurücktreiben sollten, 
wenn sie die Elbe überschritten. Um mehrere dieser Burgen sind später 
Städte angebaut worden, wie Magdeburg, Celle, Erfurt, Halle. 
Das Gebiet, das die Ritter zu beschützen hatten, hieß Mark, d. h. Grenz- 
gebiet. Deshalb hießen die Fürsten, welche die Aufsicht über das ganze 
Grenzgebiet hatten, Markgrafen, d. h. Grenzgrafen. Solange Kaiser 
Karl im Reiche waltete, wagten die Slawen keinen Angriff mehr auf 
deutsches Gebiet, sie gewöhnten sich sogar an die deutsche Herrschaft. 
2. Heinrich I. und die Slawen. Die nachfolgenden Kaiser aus der 
Familie Karls des Großen kümmerten sich wenig um den Schutz dieser 
Markgrafschaft. Im Aahre 919 wurde der Sachsenherzog Heinrich zum 
deutschen Könige gewählt. Zur Bekämpfung des Reitervolkes der Ungarn 
schus er ein deutsches Reiterheer, und ehe er dieses gegen den gefährlichen 
Feind führte, übte er es im Kampfe mit den minder gefährlichen Gegnern 
zwischen Elbe und Oder. Er besiegte die Heveller, d. h. die Havel-
	        
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