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ihrer Freundinnen; auch wurde sie wohl um ein
solches halb ausgekautes Stück von den Umstehen¬
den angesprochen, die es als ein Heiligthum in ein
Luch wickelten und aufbewahrten.
Die mehreste Zeit saß sie da, wie in tiefes
Nachdenken versenkt; aber immer doch mit einem
Gesichte, das nichts weniger als Furcht verrieth.
Die Frauen, ihre Verwandtinnen und Freundin,
nen unterhielten sich mit ihr fortdauernd über das
Glück, das sie an ihres Mannes Hand in einer best
fern Welt erwarte. Eine dieser Frauen, die hinter
der Wittwe auf dein Ruhebette saß, umarmte die¬
se mehrere Male, und sprach am meisten mit ihr.
Außer diesen Frauen befanden sich auch einige
Männer, theils Verwandte theils D-aminen, rüge,
gen; diese machten ein Getöie mit Lrommeln und
kupfernen Becken; die Weiber sangen und schrien
dar», und so lange das dauerte, war keiner ver¬
mögend, irgend ein Wort zu vernehmen.
Gegen halb eilf Uhr Morgens fing man an,
den Scheiterhaufen zu errichten, und ;war nicht
weiter als etwa acht Fuß von der Stelle, wo die
Unglückliche sich befand; gleichwohl sah sie dem