HI. Die Befreiungskriege 1813 — 1815.
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d) Die Völkerschlacht bei Leipzig am 16., 18., 19. Oktober.
Da ging Napoleon nach der Ebene von Leipzig, in der Hoff¬
nung, zunächst Schwarzenberg allein schlagen zu können.
Dieser war seit dem 3. Okt. langsam in Sachsen eingedrungen.
Am 16. Oktober fand bei Wachau, s. von Leipzig, der erste große
Kampf statt; er blieb unentschieden.
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I)och ßlücher war schneller gewesen als Napoleon gedacht
hattet 5während Bernadotte nach Halle ausbog, stieß Blüchers
.0?. Yorhut unter Torck an demselben 16. Oktober bei Möckern (nw.
von Leipzig) auf Marmont und zersprengte dessen Truppen nach
blutigem Ringen.
Am 17. Okt., eiiem Sonntage, versuchte Napoleon vergeblich
Österreich für sich zu gewinnen; seine Anerbietungen waren zu
gering. Zu den Yerbündeten stießen noch russische Truppen
unter Bennigsen; auch Bernadotte vereinigte sich mit den
ändern Heeren. So bildeten die Yerbündeten, 255000 Mann
stark, um Leipzig einen weiten Halbkreis, während Napoleon
nur noch über 160000 Mann verfügte.
Trotz der Übermacht und der Tapferkeit ihrer Truppen wurde
den Yerbündeten der Sieg nicht leicht. Am 18. Oktober tobte am
wütendsten der Kampf um Probstheida, und hier war es Schwar¬
zenberg nicht möglich, Napolecms Stellung wesentlich zu er¬
schüttern. Erst als die Kuslen1' Schöne fei d und Bülow
Paunsdorf genommen hatten und die Truppen der Nord- und
Schlesischen Armee auch sonst siegreich vorgedrungen waren,
befahl Napoleon den Rückzug nach Westen, den ihm Österreichs
Gunst offen gelassen hatte; um ihn zudecken, sollte Macdonald
die Stadt Leipzig zu halten suchen. Am 19. wurde sie erstürmt;
das Königsberger Landwehrbataillon war das erste, das durch das
Grimmaer Tor in die Stadt eindrang. Die verfrühte Sprengung
der Elsterbrücke kostete vielen der Fliehenden das Leben, unter
ihnen dem tapfern Poniatowski, einem Neffen des letzten Polen¬
königs. König Friedrich August wurde gefangen genommen. Mit
den Trümmern seines Heeres, etwa 70000 Mann, gelangte Napo¬
leon an den Rhein, nachdem er den bayrischen General Wrede,
der ihn aufhalten wollte, bei Hanau geschlagen hatte.
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