Full text: Die Geschichte des Mittelalters (Bd. 2)

Großbritannien. 3i5 
187* Während nun Karl sich mit den Schotte» 
versöhnte, und durch Nachgeben sich ihnen gefällig zu 
machen suchte, ereignete sich in Irland, ohne sein 
Verschulden, das entsetzliche Blutbad, von den katho- 
tischen Isländern an den englischen Colonisten verübt 
23. Oct. 1641, das für den König die unglücklichsten 
Folgen hatte. Die Rebellenhäupter, deren eigentliche 
Absicht die Befreiung Irlands von der englischen Herr- 
schaft war, hatten ausgebreitet, sie waren vom Konige 
selbst zum Aufstande aufgemuntert worden. Das 
höchst unwahrscheinliche Vorgeben fand bei der damah- 
ligen Stimmung der Gemüther dennoch Glauben. 
Aber noch nachtheiliger wirkte das anfangliche Nachge¬ 
ben des Königs bei den anmaßenden Forderungen des 
Parlaments. Das Unterhaus verlangte die Ausschlies 
ßung der Bischöfe vom Parlament, und, als der Kö- 
nig endlich einwilligte, auch die Errichtung einer vom 
Parlament abhangigen Miliz. Diese Forderung ver- 
weigerte der König mit Sündhaftigkeit. -Aber die Ge¬ 
meinen, mit jedem Schritte kühner, erklarten, die kö- 
mgliche Einwilligung sey zur Gültigkeit eines Gesetzes 
nicht nothwendig. Da entfernte der König sich nach 
York, um sich zu dem unvermeidlichen Kriege mit dem 
Parlament zu rüsten 1642. Bis zum Treffen bei 
Marstonmoor . Jul. 1644 war der Kampf unentschie- 
den. Seitdem war die Parlamentsarmee unter Fair¬ 
fax und Oliver Cromwell den königlichen Trup- 
Pen überall überlegen, und als diese unter dem pfalzi- 
sehen Prinzen Ruprecht in dem Treffen bei Naseby 
14. Jun. 1645 nochmahls geschlagen wurden, kam 
der König so Ps Gedränge, daß er seine Zuflucht im 
schottischen Lager suchte Mai 1646. Aber sein Ansc» 
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