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Das Neunzehnte Jahrhundert
(vorher Gesandter in Rom, dann Staatssekretär des Auswärtigen).
Heeresverstärkung: 23 Armeekorps mit 495000 Mann.
Neubewaffnung. Zielbewußter Ausbau der Flotte.
Flottengesetze von 1898, 1900 und 1906. Der Flottenverein.
Am I.Januar 1905 fertige Linienschiffe (jünger als 25 Jahre
nach dem Stapellauf):
England 742 000 t in 56 Linienschiffen;
Frankreich 280 000 t in 28 „ ;
Deutschland 186000 t in 17 „ •
Vereinigte Staaten 151600 t in 14 „ ;
Italien 137100 t in 11 „ ;
Österreich 53 700 t in 8 „
Am 1. Januar 1909:
England 846200 t in 60 Linienschiffen;
Vereinigte Staaten 345 600 t in 26 „ ;
Frankreich 325900 t in 29 „ ;
Deutschland 260800 t in 22 „ ;
Italien 160500 t in 13 „ ;
Österreich 85500 t in 11 „
Ende 1907 ergibt sich ein Bestand an großen Kreuzern:
England 71 (30 Panzerkreuzer) mit 671870 t
Frankreich 28 (23 „ ) „ 244191 t
Vereinigte Staaten 16 (13 „ ) „ 176155 t
Deutschland 12 (6 „ ) „ 92750 t.
Handelsverträge unter Caprivi. Bund der Landwirte.
Neuer Zolltarif. Ausgestaltung der Sozialgesetzgebung
(Graf von Pofadowsky) bei immer mehr revolutionärer Entwick¬
lung der Sozialdemokratie, der nach dem Zentrum stärksten Partei
des Reichstages. Der z. T. ausschlaggebende Einfluß des Zen-
trums in politischen Dingen. Das Bürgerliche Gesetzbuch (1900).
Die Militärstrafprozeßordnung. Die Eisenbahngemeinschaft zwischen
Preußen und Hessen (1902); das Streben nach Reichseisenbahn-
gemeinschaft (Minister Budde, f 1906). Einheitliche Reichspost
mit Ausnahme Bayerns. Die Reichssteuerreform (1906). Deutsch¬
lands großartiger wirtschaftlicher Aufschwung (vgl. §§ 67 und 68).
Seine Handelsflotte die zweitgrößte der Welt. Die Riesenschiffe
der Hamburg-Amerika-Linie und des Norddeutschen Lloyd.
b) 3n Preußen.
Miquels Steuerreform auf der Grundlage der Selbsteinschätzung
(1895). Die Landgemeindeordnung (1896). Der Mittelland-