Full text: Für die 4. Klasse (H. 2)

Die Perserkriege. 
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9. 
Tie Perserkriege. 
In dem Teile Asiens, den wir heute Vorderasien nennen, gab es 
in alter Zeit das mächtige Perserreich, das der große König Kyros Kyros. 
nach gewaltigen Eroberungen gegründet hatte. Sein Sohn und Nach- 
folger Kambhses fügte dem Reiche Äghpten hinzu. Kambyfes. 
Ägypten, das fruchtbare Tal des untern Nils, wurde von den Pharaonen Ägypten, 
beherrscht. Viele von ihnen ließen sich schon bei Lebzeiten gewaltige Grabmäler, 
Pyramiden, errichten, die dereinst ihre einbalsamierten Leichname, die Mumien, 
aufnehmen sollten. Auch erstanden auf Geheiß f der Herrscher weit ausgedehnte 
Tempel und schlanke Obelisken mit hieroglyphischen Inschriften sowie ge- 
waltige Götterbilder, darunter die Sphinxe, Steinkolofse mit Menschenkopf und 
liegendem Löwenleibe. Die Priester des Landes waren sehr gelehrte Leute, 
und das Volk war geschickt in der Anfertigung von Leinwand, Tongefäßen 
und Metallwaren; auch verstand man schon Glas und Pavier herzustellen. 
Viele Überreste erinnern noch an diese frühe Glanzzeit Ägyptens. 
Den dritten Perserkönig, Darius mit Namen, hatten die Athener Darms, 
beleidigt: sie hatten den Griechen an der Küste Kleinasiens bei einem 
Aufstande gegen Darius geholfen. Da beschloß der gekränkte König, die 
Athener zu züchtigen; jeden Tag, so wird erzählt, mußte ihm ein Sklave 
bei Tische zurufen: „Herr, gedenke der Athener!" 
Im weiten Perserreiche wurde ein großes Heer gesammelt, und Der erste 
in den Küstenstädten bauten fleißige Zimmerleute hölzerne Kriegsschiffe, ^e4r]e2räU9, 
die durch Segel und Ruder fortbewegt wurden; denn der König wollte 
die Athener zu Lande und zu Wasser angreifen. Endlich setzte sich das 
zahlreiche Heer in Bewegung, stolz segelte die Flotte nach der griechischen 
Küste hin. Da brach ein tosender Sturm los und begrub die Schiffe in 
den Wellen oder zerschellte sie am Vorgebirge Athos. Als der Führer 
des Landheeres von dem Unglück hörte, kehrte er wieder um. 
* 
Bald darnach erschienen Boten des Darius in Griechenland und 
forderten „Erde und Wasser" als Zeichen der Unterwerfung. Die meisten 
Städte beugten sich dem Willen des mächtigen Herrschers, allein die 
Athener und Spartaner töteten die persischen Gesandten. 
Aufs neue wurde darum in Persien gerüstet, und nach zwei Jahren Der zweite 
segelte wiederum eine mächtige Flotte, diesmal mit dem Landheere an ^e^US' 
Bord, nach den griechischen Gestaden, um die Athener zu strafen. 
An der Ostküste Griechenlands, in der Bucht von Marathon, ging Die Schlacht 
die Flotte vor Anker, und das Landheer wurde ausgeschifft. Hier breitete6et ^g^0"' 
sich eine weite Ebene aus, die für eine Schlacht geeignet schien. In 
langen Reihen stellten sich die persischen Heerhaufen auf: Reiter auf
	        
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