Full text: Für die 4. Klasse (H. 2)

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Die Perserkriege. 
Die Zerstörung So konnte nun Xerxes seinen Weg fortsetzen. Er marschierte 
Athens, auf Athen los, die Einwohner flüchteten rechtzeitig aus der Stadt. 
Weiber und Kmder mit der Habe wurden in Sicherheit gebracht, die 
Männer begaben sich auf die Schiffe, die sich vor der Insel Sälamis 
sammelten. Von da aus konnten sie sehen, wie der Feind die verlassene 
Stadt niederbrannte. 
* 
Die Seeschlacht Unterdessen rückte die persische Flotte heran, die Griechen erwarteten 
bet ®gomi§' mit nahezu 400 Schiffen in der engen Bucht bei der Insel Sälamis. 
Themistokles hielt diesen Platz zu einer Seeschlacht für höchst geeignet, da 
hier, ähnlich wie bei den Thermopylen, die Perser ihre ganze Macht 
nicht entfalten konnten; aber der spartanische Admiral wollte nichts von 
einer Seeschlacht wissen und absegeln. Lange, hitzige Beratungen führten 
zu keinem Ergebnis, da griff Themistokles zu einer List: er sandte einen 
treuen Sklaven zu Xerxes und ließ ihm sagen: „Ich bin dein Freund, 
greife sofort die griechische Flotte an, der Sieg ist dir gewiß." Xerxes 
glaubte den Worten und befahl den Angriff. 
Als die persischen Schiffe heranruderten, da hatte aller Hader und 
Streit unter den Griechenführern ein Ende. Ein Signal vom Admiral- 
schiff ertönte, jeder Kämpfer eilte auf seinen Posten, bie Ruderknechte 
legten sich in bie Riemen, unb mit Kampfgesang ging es ben Feinden 
entgegen. Valb gerieten bie Schiffe aneinanber. Da empfing bas eine 
von bem spitzen Schiffsschnabel bes feinblichen Fahrzeuges ein Leck unb 
sank in bie Tiefe, einem anbern würben bie Ruberstangen abgebrochen, 
ein brittes würbe mit Enterhaken herangezogen unb bann erobert, kurz, 
es entspann sich ein wüstes Getümmel, bem König Xerxes von einer 
Anhöhe an ber Küste zuschaute. Seine Schiffe kämpften tapfer; boch 
konnten bie ben Griechen, vor allem ben Athenern unter Themistokles, 
nicht raibetstehn. Am Abenbe war ber herrlichste Seesieg erfochten, bie 
persische Flotte unter großen Verlusten geschlagen. 
Xerxes trat nach biefer Nieberlage ben Rückzug an unb ließ auf 
griechischem Boden nur einen Teil seines Landheeres zurück. Dieser wurde 
Schlacht bei im folgenden Jahre von dem Spartaner Pansänias bei Platää ent- 
Platäa, 479. f^e^en^ geschlagen; gleichzeitig errangen die Griechen einen Sieg über die 
Perser beim Vorgebirge Mhkalc an der Westküste Kleinasiens. Damit 
drangen die Griechen siegreich auf persisches Gebiet vor, in der Folgezeit 
errang der tapfere athenische Feldherr Kuno», der Sohn des Miltiades, 
noch einige herrliche Siege. Im Jahre 449 trat enblich Waffenruhe ein. 
Friede, 449. Der Friebe brachte ben griechischen Stäbten an ber Küste Klein¬ 
asiens bie Befreiung vom Perserjoche unb ber Stabt Athen, ber Führerin 
im Freiheitskampfe, bie Vorherrschaft unter ben griechischen Staaten.
	        
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