Full text: Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zur Gegenwart (Teil 3)

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Hafen einer Hansastadt. 
Dieses Blatt ist als große farbige Anschauungstafel im Verlage F. E. Wachsmuth, Leipzig, erschienen. 
währen. So schlössen im Jahre 1241 Lübeck und Hamburg einen Bund, 
den man die „Hansa" nannte. Sie rüsteten ein eigenes Heer und eine 
Flotte aus, belagerten die Raubburgen und hängten die Räuber, sobald sie 
ihrer habhaft wurden, an den Galgen. 
2. Husdchnung und Macht. Bald traten auch noch andere Städte 
diesem Bündnis bei, wie Braunschweig, Stralsund, Stettin, Cöln, Frankfurt a. £)., 
Königsberg, Magdeburg usw., im ganzen über 60 Städte, und es dauerte 
nicht lauge, so zitterte alles vor der Macht der Hansa. Sie hatte eine Flotte 
von 200 Schiffen und ein starkes Landheer und führte Kriege mit Fürsten 
und Königen. So erklärte sie einmal dem König von Dänemark den Krieg. 
Mit ihrer Flotte eroberte sie Kopenhagen und bestimmte, daß ohne ihre Ein-- 
willigung kein Fürst den dänischen Thron besteigen dürfe. Immer weiter 
dehnte die Hansa ihre Macht aus. In allen nordischen Ländern hatte sie 
Handelsniederlassungen. Von den Russen handelte sie Felle, Pelze, Getreide 
und Honig ein gegen Tuche, Bier und Eisenwaren. Den Schweden und 
Norwegern brachte sie Südfrüchte, Gewürze, Bier und Wein; auch trieb 
sie dort einträglichen Fischfang. Selbst in London hatte sie eine Handels- 
Niederlassung, den Stahlhof. Von jeder zu ihrem Bunde gehörigen Stadt 
forderte sie, daß Personen und Waren bis zur nächsten Hansastadt freies 
Geleit durch Söldner erhielten. 
3. Das F)aupt des Hansabundes war Lübeck. Von drei zu drei Jahren 
fand hier ein „Hansatag" statt, zu dem alle dem Bunde angehörenden 
Kahnmeher u. Schulze, Geschichte für Mittelschulen. III. 6
	        
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