Full text: Deutsche Geschichte (Teil 2)

IV Vorwort. 
Erkenntnisse erworben werden. Dieser Aufgabe dienen in besonderer 
Weise die Längsschnitte durch die deutsche Geschichte, die, auf die 
entsprechenden Seitenzahlen des Buches hinweisend, die Hauptentwicke- 
lungspunkte der einzelnen Kulturfaktoren kennzeichnen und so unmittel- 
bar in das Verständnis der gegenwärtigen Entwickelungsstufe der¬ 
selben einführen. Bei der Darstellung der Deutschen Geschichte weitet 
sich mit der EntWickelung der Blick von selbst auf die Fremde und auf 
das Weltbild der Gegenwart. Daneben sind die wichtigsten außer- 
deutschen Verhältnisse, soweit sie für den Fernstehenden in der Gegen- 
wart noch erkennbar sind und mit der deutschen Geschichte im unmittel- 
baren Zusammenhange stehen, in die Darstellung eingefügt. Die ein- 
geklammerten oder die fönst im laufenden Text sich findenden Jahres- 
zahlen sind keine Merk-, sondern nur Vergleichs- und Veranschau- 
lichungszahlen. Dasselbe gilt von andern eingefügten Zahlen, z. B. 
der Heeresstärken u. a. Die wichtigsten Merkzahlen, unter denen jedoch 
noch ausgewählt werden kann, sind in einer Zeittafel zusammengestellt. 
Die notwendigsten Karten sind beigegeben. Auf Bilder glaubten 
wir indeß verzichten zu sollen, weil wir die etwa erforderlichen Bild- 
werke unter den Lehrmitteln der Mittelschulen als vorhanden voraus- 
setzen und wir das Buch nicht unnötiger Weise verteuern wollten; doch 
behalten wir uns die Herausgabe eines Bilderatlas bei etwa hervor- 
tretendem Bedürfnis vor. 
Eine Eigenart unfers Buches müssen wir noch besonders hervor- 
heben; es beschränkt sich auf die Provinz Hannover und ist fomit in 
der Lage, die erforderlichen provinzialgefchichtlichen Stoffe den 
vaterländischen und reichsgeschichtlichen Stoffen organisch einzufügen 
und zu der Heimatgeschichte die nötigen Beziehungen herzustellen oder 
doch den Weg zu ihr freizulegen, den heute nach längst anerkannten 
Forderungen jeder Geschichtslehrer gehen möchte. Der Provinzial- und 
heimatgeschichtliche Einschlag ist auch auf jeder Seite des Buches zu 
erkennen, nicht am wenigsten in den Fragen und Aufgaben. Unser 
Buch wird damit auch dem Lehrer in der Mittelschule, wie auch dem 
in der Oberstufe der gegliederten Volksschule willkommen sein als 
Hilfsmittel und Leitfaden bei der Vorbereitung auf eine anschaulich 
und lebensvoll zu gestaltende Geschichtslektion, sei sie nun erzählender 
oder darstellender Art. 
Bei der Darstellung der geschichtlichen Tatsachen sind, soweit 
möglich, die neuesten Ergebnisse der Forschung berücksichtigt, und das 
Ganze ist auf einen Ton gestimmt, aus dem man die Freude am 
neuen Reich, die Liebe zur Heimat, die Treue gegen König 
und Kaiser deutlich heraushört. Möchte unser Buch dazu beitragen, 
daß in allen Schulen der Provinz dieser Dreiklang klar und kräftig 
erklinge! 
Göttingen, den 15. November 1911. 
Die Verfasser.
	        
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