Lage, Boden, Klima, Rasse. H
Handwerk als Lebensberuf betreiben, was bei den meisten Führern (Offizieren)
der Fall ist.
IV. Lage, Boden, Klima und Nasse.
Lage. Es ist für ein Volk nicht gleichgültig, ob es im Binnenland oder am
Meere, im Tiefland oder im Gebirge wohnt. Das Hochgebirge; B gestattet
nur geringe Bevölkerungsdichte und weist oft bloß Viehzucht, Holzbau Jagd
unter Umständen Bergbau auf. Das T i e f l a n d ist in der Regel fruchtbare/
dichter bevölkert, hat mehr Ackerbau, Industrie und Handel, ist also auch reichet
und tn der Kultur weiter fortgeschritten. Jnselvölker (England) entwickeln sich
eigenartiger und werben von Nachbarn weniger feindlich beeinflußt als Völker
die inmitten der Kontinente und zwischen anderen Völkern wohnen (Deutschland)'
S e e v ö l k e r haben meistens eine freiere Staatsverfassung, da sie sich einer
Knechtung leichter durch Auswanderung entziehen können, deren bloße Möglichkeit
in vielen Fällen eine Unterdrückung gar nicht entstehen läßt. Seevölker sind
häufig auch reicher und fortgeschrittener, weshalb alle Großstaaten, von den
Babyloniern bis zu den Deutschen, nach Macht auch zur See streben.
Boden. Hier ist, abgesehen von der Fruchtbarkeit, vor allem die Frage
wichtig, ob der Boden Edelmetalle oder Nutzmetalle bietet. Länder mit Edel-
metallen kommen rasch in die Höhe, erlangen aber leine so nachhaltige Bedeutung
wie solche Länder, in denen sich Nutzmetalle finden, besonders Eisen M
teres noch mit Kohle vereinigt, so haben wir die Hauptgrundlagen der modern«!
Kultur. Die Eisen- und Kohlenländer beherrschen in der Regel die Goldlünder-
denn nur diejenige Naturgabe nützt dem Menschen dauernd, die ihn zur A r b e i t
und damit zur Entfaltung feiner Kräfte zwingt. Das gleiche gilt vom
m , Klima. Hier schaden vor allem die Extreme. Das allzu kalte Klima der
Polarlander erschwert Tätigkeit und Verkehr und zwingt den Menschen, Kraft
und Geist ausschließlich auf Nahrung, Kleidung und Wohnung, also Schutz gegen
Hunger und Kälte zu verwenden. Für höhere geistige Bestrebungen fehlen die
Voraussetzungen. Das allzu warme Klima der Tropenländer erschlafft den
Menschen und zwingt ihn wenig oder gar nicht zur Arbeit, weil die Natur in ver-
gtoenderifcher Fülle Nahrung bietet und die Anforderungen an Kleidung und
Ahnung gering sind. Am vorteilhaftesten für die Kultur ist das aemäfciate
f ?rt ^r6eit' roeiI die meisten Naturgasen nicht so ohne weiteres
verbraucht werben können, sondern Bearbeitung verlangen; es lohnt aber auch
die Arbeit, indem es nicht bie ganze Zeit und Kraft aller Menschen für die Be-
fnedigung natürlicher Bedürfnisse aufbraucht, so daß innerhalb der Gesamtheit
übrigbleiben1 Htaft' ®ei[t unb ®eIb für höhere Kulturbestrebungen
Rasse. Unter Rasse versteht man die Eigenart einzelner Zweige der Mensch-
heit m bezug auf Körperbau (Schädelform, Gesichtszüge, Haarbildung)
üü* h-,fl ^ geistig-sittliche Merkmale zeigen die einzelnen Rassen;
l (S3oben' Klima, Lage, Bekanntschaft oder
mangelnde Bekanntschaft mit der Kultur) mitbestimmend sein. Nach der Haut»
färbe teilen wir das Menschengeschlecht in folgende fünf Hauptrassen: 1. schwarze
oder Negerrasse, hauptsächlich die Urbevölkerung in Mittel- und Südafrika- durch
den Sllavenhandel find viele Neger nach Nordamerika verschleppt worden,
wo sich deren Nachkommen heute der Freiheit und Gleichstellung mit den Weißen
erfreuen; 2_ rote oder amerikanische Rasse, d^MMWkch^Wvölkerung in
O e«B, Oberstufe m. für internationale 14
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Braunschweig
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