186 Naturbeschreibung. II 
GBei zahlreichen andern Tieren ist die Vermehrung in noch andrer Weise 
geordnet, z. B. bei der Finne, der Trichine, manchen Krebstieren, einigen 
Gliedertieren, den Quallen.) 
Wechselbeziehungen zwischen Tier, Pflanze und Mensch. 
1. Welche Bedeutung haben die Pflanzen für die Tierwelt? Die Pflanzen 
nehmen unorganische Stoffe (Wasser, Kohlensäure, Ammoniak u. a.) aus dem 
Erdboden, dem Wasser, der Luft und bilden daraus die Bestandteile des Pflanzen⸗ 
körpers: Stärke, Zucker, Eiweiß u. a. Diese Stoffe aber bedürfen die Tiere 
zu ihrer Nahrung. Die Pflanzen sind also die Ernährer der Tiere. — 
Dort halten sich die Tiere auf, oder dorthin wandern sie, wo sie ihre Nahrung 
finden. (Die Raubtiere folgen den Pflanzenfressern.) Die Pflanzen be— 
stimmen also den Aufenthallsort der Tiere Zedes Tier braucht 
Sauerstoff zu seinem Leben. Die Pflanzen nehmen Kohlensäure auf und 
scheiden Sauerstoff ab. Sie sind also die Sauerstoffspender für die 
Tierwelt. — Vielen Tieren geben sie Schutz und Versteck vor Verfolgern. — 
Zahlreiche Tiere sind Übertrager des Blütenstaubs und Verbreiter von Pflanzen— 
samen. 
2. Welche Beziehungen haben Tiere zu andern Tieren? Die meisten höheren 
Tiere sorgen für die Nachkommenschaft auf mannigfache Weise: die Vögel 
bauen Nester und bebrüten darin die Eier. Die jungen Tiere werden nicht 
nur genährt, sondern auch, oft mit Einsetzung des eigenen Lebens, von den 
Alten beschützt. Die Insekten sorgen schon bei der Eierablage für die Nach— 
kommen. Das Wandern der Fische dient der Erhaltung der Art. Manche Tiere 
derselben Art vereinigen sich zu Gesellschaften. Bei einzelnen Tieren trifft 
man Staatenbildung mit Arbeitsteilung. Andre leben in Herden, um sich besser 
schützen zu können. 
Tiere einer Art dienen Tieren einer andern Art zur Nahrung; Tiere leben 
in oder auf andern Tieren, um von ihnen Nutzen zu ziehen (Schmarotzer). 
3. Ganz bedeutend ist der Einfluß, den der Mensch im Laufe der Zeit auf 
die Tierwelt ausgeübt hat. Der Mensch spricht von nützlichen Tieren, 
die ihm Nahrung, Bekleidung, Schmucksachen, Arzneimittel bieten oder ihre 
Kraft in seinen Dienst stellen, und von schädlichen Tieren, die sein Leben 
und seine Gesundheit bedrohen oder nützliche Tiere und Pflanzen schädigen. 
GBeispiele) Jene hat der Mensch gepflegt und beschützt, einige sind ihm 
sogar als Haustiere unentbehrlich geworden; die schädlichen Tiere hat er 
zurückgedrängt oder ausgerottet.
	        
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