Die letzten sächsischen Kaiser.
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Heinrich II., der Keilige.
Er war der Enkel Herzog Heinrichs, des jüngeren Bruders Ottos I.
Mit starker Hand suchte er das Reich zu festigen. Die Polen, die von
Osten mächtig anstürmten, zwang er znm Frieden. In Italien, das sich
von Deutschland lösen wollte, hielt er in drei Feldzügen das kaiserliche
Ansehen aufrecht. In Deutschland mußte er ohne Aufhören gegen unge-
horsame Fürsten zu Felde ziehen. — Der kinderlose König von Burgund
setzte ihn zum Erben ein.
Der Dom zu Worms. Südseite (Wiederherstellung).
Vollendet im 12. Jahrhundert. Doppelchor, vier runde Türme, Kuppeln über den Vierungen. Das Slldportal
erhielt im 14. Jahrhundert gotische Formen; es ist auf dem Bilde in seiner ursprünglichen Form dargestellt.
Heinrich war der Kirche in wahrer Frömmigkeit ergeben. Er gründete
viele fromme Stiftungen. Dahin gehören das Bistum Bamberg und der
dortige Dom, der neben den Domen zu Worms, Speyer und Mainz
zu den schönsten Bauten des damals aufblühenden romanischen oder
Rundbogenstils gehört.