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Zusammenfassung: Der Nächste verliert sein Eigentum durch
falschen Handel.
System. Tobias 2, 21: Sehet zu, daß nichts gestohlen sei und
gebet es dem rechten Herrn wieder. — Lied: Willst du mir etwas
geben an Reichtum, Gut und Geld, so gieb auch dies dabei, daß von
unrechtem Gut nichts untermenget sei.
Methode. Anwendung des Gelernten bei folgenden Lesestücken:
Die ehrliche Dienstmagd. Der arme Menrad. Einmal ist keinmal.
Feuriges Wasser. — Was denkst du bei den Ausdrücken: Haus-, Feld-,
Forst-, Wilddiebstahl? Taschendieb? — Erkläre und wende folgende
Sprichwörter an: Ehrlich währt am längsten. Vor fremdem Gut
bewahr die Hände, sonst nimmt's einmal ein schlimmes Ende. Unrecht
Gut gedeihet nicht. Unrecht Gut kommt nicht an den dritten Erben.
Mit Kleinem fängt man an, mit Großem hört man auf. Maß und
Gewicht kommt vor Gottes Gericht. Gefundenes verhohlen, ist so gut,
wie gestohlen. Bettelbrot, Diebesbrot, aber Arbeit segnet Gott.
26. Die Ursachen des Diebstahls.
Ziel: Wie kommt es, daß sich Menschen am Eigentume des Nächsten
vergreifen?
Analyse. Wiederholung der hauptsächlichsten Gedanken aus der
vorhergehenden Lektion, besonders der biblischen Beispiele zum Dieb¬
stahl und Betrug.
Synthese, a) Elis Söhne nahmen von dem Opferfleisch das beste
Stück für sich, während es doch dem Herrn gehörte. Sie begingen
einen Diebstahl am Eigentume Gottes. Sie waren nicht mit dem zu¬
frieden. was sie vom Volke für ihr Priesteramt erhielten, sondern
wollten mehr haben: Sie waren ungenügsam.
d) Samuels Söhne wandelten nicht in den Wegen ihres Vaters,
sondern neigten sich zum Geiz, nahmen Geschenke und beugten das
Recht. Es war nicht recht von ihnen, daß sie noch von den Leuten
besondere Geschenke annahmen. Sie mußten dem recht geben, der
recht hatte, aber dem unrecht, welcher unrecht hatte. So handelten
sie aber nicht, sondern gaben dem recht, der Geschenke brachte. Auf
diese Weise erwarben sie auf ungerechte Art das Eigentum des Nächsten.
Und welches war die Ursache dazu? Die heilige Schrift sagt es selbst:
Es war ihr Geiz. — Laban schloß aus Geiz unbillige Verträge mit
Jakob und brachte so dessen Eigentum an sich.