122 Der alexandrinische Krieg. — Krieg gegen Pharnakes.
Ter alexandrinische Krieg 48-47.
5ßtolemäo§ u. __ Als Cäsar bald nach dem Untergange des Pompejns nach
Kleopatra. Ägypten kam, herrschten daselbst Thronstreitigkeiten zwischen dem jungen
König Ptolemäos Dionysos und seiner Schwester Kleopatra,
die nach dem Testament ihres Vaters gemeinsam regieren sollten.
Cäsar nahm sich der letzteren an, erregte dadurch aber einen Auf-
stand der Bevölkerung von Alexandrien, der für ihn um so gefähr-
licher war, als der größte Teil seiner Truppen noch in Asien stand.
Er wars sich in den Königspalast, den er nebst einem anstoßenden
Theater als Bollwerk verwendete, und kämpfte zu Waffer und zu
Land gegen die Ägypter, deren Flotte er verbrennen ließ. Bei dieser
Untergang der Gelegenheit ging auch die weltberühmte alexandrinische Bibliothek
sche?Bibtto- sum SrMen Teil in Flammen ans. Als Cäsar Verstärkungen aus
thek. Asien an sich gezogen hatte, besiegte'er die Ägypter, wobei der junge
König das Leben verlor. Darauf übertrug Cäsar die Regierung unter
römischer Oberhoheit der Königin Kleopatra und eilte nach Klein-
nfien, wo die Herrschaft der Römer durch Pharnakes bedroht wurde.
Krieg gegen Pharnakes 47 v. Chr.
Den zweiten Bürgerkrieg im römischen Reich hatte Phar-
n a k e s, der Sohn des Mithradates, benützen wollen, um das Reich
seines Vaters wiederherzustellen. Er war während Cäsars Ansent-
halt in Ägypten aus seinem bosporanischen Reiche in der heutigen
Krim nach Kleinasien vorgedrungen und hatte den Nordosten dieser
Halbinsel besetzt. Cäsar wandte sich, nachdem er die Ruhe in
Ägypten wiederhergestellt hatte, rasch nach Kleinasien, schlug den
Schlacht bei Pharnakes bei Zela und nötigte ihn zur Flucht nach der Krim,
Zela 47. auf der ihn einer seiner Statthalter ermordete. Der ganze Feld-
zug hatte kaum eine Woche gedauert, so daß Cäsar seinen raschen
Verlans in den wenigen Worten: „Ich kam, sah und siegte" an-
deuten konnte, die er an den Senat richtete.
Ter Krieg in Afrika 46 und Spanien 45.
Während Cäsar in Ägypten und Kleinasien kämpfte, hatten sich
die zersprengten Pompejaner in Afrika aufs neue gesammelt und
mit dem König Juba von Numidien vereinigt. Ihre Streitmacht
war wieder so stark, daß Cäsar bald nach seiner Rückkehr nach Rom
abermals gegen sie ziehen mußte. Geschickt beschwichtigte er die Uu-
Zufriedenheit seiner in Campanien stehenden Truppen, die des Kriegs-
Schlacht bei dienstes müde waren, und führte sie nach'Afrika. Bei Thapsus
Thapsus 46. kam es zu einem erbitterten Kampfe, in welchem die Pompejaner
gänzlich geschlagen wurden. Der jüngere Cato, ein Urenkel des