Full text: Geschichte der Neuzeit (Bd. 3)

Erhebung Schleswig-Holsteins gegen Dänemark 1848—1851. 
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erhalten und war hiefür wie für Holstein in den deutschen Bund 
eingetreten. 
Im Anfang des Jahres 1848 bestieg König Friedrich VII. 
(1848—1863) den dänischen Thron. Bei seiner Kinderlosigkeit stand Kinderlosigkeit 
das Aussterben des dänischen Königshauses im Mannes-Friedrichsvu. 
stamme bevor. In diesem Fall hätten die drei deutschen Herzog- 
tümer Schleswig, Holstein und Lauenburg von Dänemark ge- 
trennt werden müssen, da in letzterem weibliche, in den Elb- 
Herzogtümern aber nur männliche Thronfolge galt. Um 
dies zu verhindern oder wenigstens das nicht zum deutschen Bund 
gehörige Schleswig bei Dänemark zu erhalten, nötigte die sog. eider- 
dänische Partei den König, die Einverleibung Schleswigs in Ein- 
Dänemark auszusprechen. Dagegen errichtete man in Kiel (März verleibungs- 
1848) eine einstweilige Landesregierung, welche erklärte, sie über- 
nehme zur Erhaltung der Rechte der beiden Herzogtümer im Namen e t9' 
ihres Herzogs, des Königs von Dänemark, vorerst die Regierung, Kieler 
da dieser durch Parteigetriebe gezwungen worden sei, eine dem Lande Landes- 
feindliche Stellung einzunehmen. regrerung. 
Als Dänemark daraufhin Truppen gegen Schleswig-Erhebung der 
Holstein schickte, trat nicht nur die Bevölkerung dieses Landes Schleswig- 
unter die Waffen, sondern in ganz Deutschland machte sich Holstemer. 
eine mächtige Bewegung zu gunsten der bedrohten Landsleute 
geltend. Aus Nord- und Süddeutschland zogen Freiwillige den Deutsche 
Schleswig-Holsteinern zu Hilfe oder man sandte Geldbeträge zu Freiwillige, 
ihrer Unterstützung. König Friedrich Wilhelm IV. von 
Preußen schickte ein Heer unter Wrangel nach Schleswig-Holstein. 
Selbst der Bundestag wurde von der Begeisterung der Nation Bundestag, 
mit fortgerissen: er erklärte die Ausnahme Schleswigs in den 
deutschen Bund — unbeschadet der Rechte Friedrichs VII. — 
und übertrug Preußen die Leitung des Krieges. Dieser nahm Preußen, 
einen glückverheißenden Ansang, indem Wrangel ein dänisches Wrangel in 
Heer bei Schleswig schlug und bis nach Jütland vordrang. Jütland. 
Überdies bewilligte das unterdessen in Frankfurt zusammengetretene 
Nationalparlament eine Summe zur Errichtung einer 
deutschen Flotte, während Privatbeiträge zu dem gleichen Zwecke 
in ganz Deutschland gesammelt wurden. Die drohende Mißgunst 
Haltung Rußlands und Englands, deren Fürstenhäuser mit Rußlands, 
dem dänischen verwandt waren, sowie Schwedens führte zwar=ni> 
einen mehrmonatlichen Wassenstill stand (von Malinö) herbei, aber 
als Dänemark im Vertrauen auf jene Mächte 1849 ihn selbst kündigte, 
begann der Krieg anss neue. Wieder rückten Reichstruppen und 
Freiwillige aus allen Gegenden Deutschlands in Schleswig ein 
und eröffneten den Feldzug mit Erfolg, indem sie ein dänisches 
Kriegsschiff bei Eckernförde vom Land aus in den Grund schössen, . Eckernförde 
ein anderes zur Ergebung zwangen und die Düppeler Schanzen 1849.
	        
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