Bundesgenossen bei Hastenbeck (unweit Hameln); im Osten erschienen die
Russen und schlugen den Feldmarschall Lehwald bei Großjägerndors.
Dagegen jagte Friedrich mit 22000 Mann ein zweites französisches Heer
(unter dem Prinzen Soubise) samt der Reichsarmee („Reißausarmee"),
64000 Mann stark, in der Schlacht bei Rotzbach (der Reiteraeneral S ey d-
litz) in schimpfliche Flucht (5. November). Das schon verlorene Schlesien
gewann er wieder durch den glänzenden Sieg bei Leuthen (5. Dezember),
den er (mit der „Potsdamer Wachtparade", 33 000 Mann) über die Öster¬
reicher (80000 Mann) unter Daun errang.
1758 trieb Herzog Ferdinand von Braunschweig mit dem eng-
tischen Hilfsheer die Franzosen über den Rhein zurück und schlug sie bei
Krefeld; Friedrich schützte durch den Mutigen Sieg bei Zorndorf (unweit
Küstrin) sein Brandenburg gegen die eindringenden Russen und behauptete
Schlesien und Sachsen trotz des Überfalls bei Hochkirch (bei Bautzen).
1759 war ein Unglücksjahr für Friedrich. Zwar besiegte Ferdinand
von Braunschweig die Franzosen bei Minden; allein der König selbst,
welcher die Vereinigung der Österreicher unter London mit den Russen
nicht zu hindern vermochte, erlitt (12. August) eine schwere Niederlage bei
Kunersdorf unweit Frankfurt (Kleist f). Dresden wurde von Daun ge-
nommen, und der General Fink mußte sich mit 12000 Mann bei Maxen
(unweit Dresden) den Österreichern ergeben.
1760 gewann Friedrich durch den Sieg bei Liegnitz (15. August) über
London Schlesien, welches von den Österreichern erobert worden war, bis
auf die Festung Glatz wieder; die Russen und Österreicher, welche Berlin
acht Tage besetzt und gebrandschatzt hatten, scheuchte er schon durch seine
Annäherung zurück, und durch den Sieg beiTorgan(3. Nov., Zieten) über
Daun setzte er sich auch wieder in den Besitz Sachsens.
1761 geriet der König durch das Aufhören der englischen Hilfe (feit
Georgs II. Tode 1760) in große Bedrängnis: die Russen und Österreicher
vereinigten sich von neuem, und Friedrich konnte sich gegen die feindliche
Übermacht nur in dem festen Lager bei Bunzelwitz verschanzt halten,
während London durch die Einnahme der wichtigen Festung Schweidnitz sich
zum erstenmale Winterquartiere in Schlesien verschaffte.
1762 starb die Kaiserin Elisabeth von Rußland; ihr Nachfolger
Peter HI. (mit welchem das Haus Holstein-Gottorp auf den Thron kam)
trat auf Preußens Seite. Nach Peters baldigem Tode wurde von seiner
Gemahlin und Mronsolgerin Katharina II. der Friede mit Preußen be¬
stätigt, dem auch Schweden beitrat. Friedrich besiegte nun den Daun bei
B u r k er s d o rf (in Schlesien) und eroberte Schweidnitz wieder; fein Bruder,