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Jahrhunderts vornehmlich durch den Bischof Valentin von
Passau, den oströmischen Mönch Severin und den Bischof
Konstantius von Lorch gepflegt. Nach diesen war der Bischof
Mamertinns und seit 540 der Bischof Rupert von Worms für
die Ausbreitung des Christentums thätig. Letzterer ließ sich in der
Gegend nieder, in welcher die Römerstadt Juvavia gestanden,
und gab so dem jetzigen Erzbistum Salzburg den Ursprung.
Nach den Stürmen der Völkerwanderung kamen Glaubensboten
aus dem Frankenreiche, aus Irland, Schottland und
England. Zur Zeit Garibalds II predigten die Franken
Eustasius und Agilus, unter Theodo I der Franke Em¬
meram, unter Grimoald der Franke Korbinian, unter Hngibert
und Odilo der Engländer Winfried, nachmals Bonifatius
oder Bouifazius genannt. — In Alemannien ist das Christen-
tum durch die Jrländer Kolumban, Magnus und Gallus,
in Ostfranken durch den Schottländer Kilian und seine Ge-
fährten Kolonat und Tetnan eingeführt worden.
5. Lojoarien unter den Karolingern, 788—911.
Nach Tassilo's III Entsetzung ernannte Karl für Bojo-
arien keinen Herzog, sondern ließ es durch Statthalter
verwalten. Der erste Statthalter war Karls Schwager, der
Graf Gero ld von Bussen.
Im Jahre 788 sielen die Avaren in Bojoarien ein. Sie
wurden in drei Schlachten besiegt und zum Schutze gegen sie
die Ostmark errichtet. Nach drei Jahren (791) nahm Karl
den Krieg gegen die Avaren auf's neue auf und machte bei
dieser Gelegenheit einen Versuch, den Rhein mit der Donau
mittelst eines Kanals zwischen der Rednitz und Altmühl zu ver-
binden. Der Versuch scheiterte durch die damalige Unknnde in
der Technik, wurde aber später (durch König Ludwig I) mit
Erfolg erneuert. Bei dem dritten Zusammenstoße Karls mit
den Avaren wurde dieses Raubvolk vernichtet und sein Land
von der Enns bis zur Raab zur Ostmark geschlagen. Bojo-
ariens Statthalter Gerold von Bussen, der im Kampfe mit
den Avaren gefallen war, erhielt in Audulf, einem Grafen des
ostfränkischen Taubergaues, einen Nachfolger. Gegen die slavi-
schen Böhmen wurde im Nordgau eine Markgrafschaft errichtet.