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geachteten Bayernherzog Heinrich II neue Hoffnung schöpfen
we deutsche Krone zu gewinnen, und wirklich ward er von einigen
Großen als deutscher König ausgerufen. Er verstand sich zur
Ablegung des Königstitels nur gegen die Zusage, daß ihm
Bayern als Herzogtum zurückgegeben werde. Heinrich III
feit 985 auch mit der Verwaltung Kärntens betraut, ver¬
zichtete auf Bayern und erhielt das davon getrennte Kärnten
als selbständiges Herzogtum.
Heinrich II 985-995, später bei „Zänker" zugenannt,
erbte nach dem Tode Heinrichs den Kärnten (989) q,mi
Kärnten mit Friaul, Ihm folgte sein Sohn
Heinrich IV 995-1004, Dieser mußte Kärnten mit
(jrtatu an Otto von Reinfranzien ablassen, der Kärnten
schon früher einige Jahre (978—985) verwaltet hatte Hein¬
rich IV begleitete den Kaiser Otto III auf zwei Römerzuge»
und feierte 1001 die Vermählung seiner Schwester Gisela mit
dem Könige Step ha n von Ungarn, der nachmals heilig ge-
sprochen wurde. Als im folgenden Jahre Kaiser Otto III starb
bestieg Heinrich IV als H einrich ]I den deutschen Thron und
gab 1004 das Herzogtum Bayern seinem Schwager, dem Grafen
Heinrich von Luxemburg, der als
Heinrich V 1004—1009 regierte. Dieser zerfiel sehr bald
mit seinem königlichen Schwager, weil dieser mit den baben-
belgischen Gütern, auf welche Heinrich V zählte, in Bam-
berg ein Bistum gründen wollte. Als Heinrich V überdies
semem Bruder Adalbert, der sich gegen des Königs Willen
als Erzbischof von Trier zu behaupten suchte, zur Flucht vor
dem Könige verhalf, sprach dieser über Heinrich V 1009 die
Absetzung aus und verwaltete nun Bayern neun Jahre hindurch
selbst. Auf Betrieb des Erzbifchofs Poppo von Trier ward
Heinrich V 1018 wieder als Herzog in Bayern eingesetzt,
nachdem er des Kaisers Liebling, den Herzog Theodorich von
Lothringen, freigegeben und sich mit der Stiftung des Bis-
tums Bamberg einverstanden erklärt hatte. Als Heinrich V
1026 starb, verwaltete König
Konrad (II) von 1026—1027 das Herzogtum Bayern selbst
und verlieh es dann seinem zehnjährigen Sohne Heinrich, der
unter dem Namen