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künfte genossen. Wie die Priester in Aegypten,, waren
sie zugleich Richter, welche bei Rechtsstreirigkeiten den
letzten Ausspruch thaten. Das Oberhaupt der Priester
war der HoheprLester. Der erste Oberpriester war
Aaron, Moseh's Bruder.
Der weise Gesetzgeber war vorzüglich darauf be¬
dacht, die Verehrung eines einzigen Gottes unter
seinem Volke einzuführen, und die Vielgötterei, welche
unter den benachbarten Völkern herrschte, zu verbannen.
Um aber diese reine Gottcsverehrung zu erhalten und
die Hebräer vor bösem Beispiele zu bewahren, verbot
Moseh ihnen, sich mit fremden Völkern zu verbinden.
Der Gottesdienst der Hebräer, den Moseh einrichtete,
bestand aus vielen Opfern, und andern Gebräuchen,
die bloß von den Priestern an einem bestimmten Orte
verrichtet wurden. Dieser war die sogenannte Stifts-
Hütte, das Versammlungszelt, wo die Glieder aller
Stamme die Gottheit verehrten.
Moseh selbst kam nicht nach Kanaan; er ging aus
der Welt, als die Zeit gekommen war, wo fein Volk
zum Besitze des verheißenen Landes gelangen sollte. Der
Zögling und Freund dieses großen Mannes war J o su a,
der ihm als Anführer des Volkes folgte. Unter ihm zo¬
gen die Hebräer in Kanaan ein und überwanden die
meisten fremden Völker, welche das Land bewohnten.
Moseh hakte den Jordan zur Granze des neuen Staats
der Hebräer bestimmt; aber gegen seinen, Wunsch ließen
sich dritthalb Stamme jenseits dieses Flusses nieder und
setzten ihr bisheriges Wanderleben als Hirten fort. Die
übrigen ließen sich in Städten und Dörfern nieder und
ergaben sich dem Landbau.
In den ersten Zeiten bildeten die Hebräer, nach
der Zahl der Stämme des Volkes, zwölf Freistaaten.
Der Krieg mit den feindlichen Nachbarn ward eineIeit-
lang ohne Kraft fortgesetzt und endlich ganz aufgegeben.
Mit dem kriegerischen Geiste desVolkes abervcrschwand