Vorwort.
Die vorliegende „Geschichte" ist bestimmt für die Hand der
Schüler und Schülerinnen der Mittelschulen und ähnlicher
Lehranstalten der Provinz Sachfett.
Um den neuzeitlichen Anforderungen an den Gefchichts-
Unterricht zu entsprechen, waren bei der Bearbeitung folgende
Grundsätze maßgebend:
1. Die Geschichte der Heimat muß aus psychologischen,
ethischen und pädagogischen Gründen im Mittelpunkte
der preußisch-deutschen Geschichte stehen. Nach Möglichkeit
muß deshalb von der Heimatsprovinz ausgegangen
und schließlich zu ihr zurückgekehrt werden. Dabei darf
sich die Geschichte der Provinz nicht aufdringlich und
auffällig hervordrängen, fondern sie muß sich als ein
notwendiges Glied in den Verlauf des geschichtlichen
Ganzen einfügen. (Vergl. z. B. Abschnitt IX. S. 103—110,
XI. A. S. 113—115 f., XIII. S. 125 u. 126, XXII.
148—155 f. ic. 2C.)
2. Um in das Verständnis der Gegenwart gehörig
einführen zu können, muß die allerjüngfte Zeit mit
ihrer Gesetzgebung und Weltpolitik berücksichtigt
werden. (S. Abschn. XVIII-XXIII.)
3. Kriegs- und Kulturgeschichte sind als gleichwertig
zu schätzen und müssen sich möglichst um die Person
der Herrscher gruppieren. In der preußischen Ge-
schichte haben die Hohenzollernsürsten immer den
Kernpunkt der Darstellung zu bilden, fodaß sich ihre
Perfon auf dem gefamtgefchichtlichen Hintergrunde lebens-
und wirkungsvoll abhebt. — Auch hervorragende Frauen¬
gestalten sind gebührend zu würdigen und darzustellen.
4. Die kulturgeschichtlichen Abschnitte sind so zu bearbeiten,
daß „Kulturgeschichtliche Bilder" wie die Lehmann-
schen u. a. mit Erfolg beim Unterricht zur Veranfchau-
lichung herangezogen werden können.