IV
5. Großes Gewicht ist auf die Hervorhebung der ethischen
Momente zu legen, um die erziehliche Seite des Unter-
richts zu ihrem Rechte kommen zu lassen. „Die Geschichte
ist die Grundlage der Selbsterkenntnis für den einzelnen,
für die Völker und für die Menschheit!" —
6. Die Sprache (Darstellungsweise) des Buches muß leicht
faßlich und geist- und gemütbildend sein.
7. Die einzelnen Lebens- und Zeitbilder sind schon
äußerlich der Übersichtlichkeit und der Hervorhebung des
Wichtigsten wegen scharf zu gliedern, auch um für
einfache Schulverhältniffe eine engere Stoffauswahl leicht
zu ermöglichen.
Ein „Geschichtliches Quellenbuch für die Provinz
Sachsen" ist in Vorbereitung.
Möge das vorliegende Geschichtsbuch dazu beitragen, die
Jugend unserer Provinz mit der bedeutungsvollen Geschichte der
geliebten engeren und weiteren Heimat vertraut zu machen, in
ihr ein starkes, wirksames Heimatsgefühl zu entzünden, ihren
Blick zu schärfen sür die Wertschätzung unserer hohen Kultur-
güter, sie mit den Gefühlen hingebender, opferfreudiger Vater-
landsliebe und ungeheuchelter Ehrfurcht sowie unbegrenzter Dank-
barkeit gegen unser erhabenes Herrscherhaus zu erfüllen und
endlich Gottes Walten in der Geschichte erkennen zu lassen.
„Mit Gott für König und Vaterland! — Mit Gott für
Kaiser und Reich!" —
Mögen recht viele Schulmänner und Vaterlandsfreunde der
Heimatsprovinz an der weiteren Ausgestaltung dieses Buches
mitarbeiten, damit es viel Segen wirke in Schule und Haus!
„Dir sei des Ruhmes Kranz, du Land der Sachsen,
Du Wiege stolzer Macht und Herrlichkeit I
Ist doch aus dir Borussia erwachsen;
Du Perle jetzt in uusers Herrn Geschmeid! —
Wie ward in alten und in jungen Tagen
Um dich so manche heiße Schlacht geschlagen! —
O, schirm dich Gott allweg mit starker Hand,
Du Gau, so schön, du herrlich Sachsenlandl" —
(Ernst Fürste in „Provinz Sachsen in Wort und Bild".)
Herbst 1902.
Die Verfasser.