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die Segel niederholen in der ganzen Schar von Schiffen, der
glotte. Die Engel bilden „die himmlischen heere“ oder ver⸗
deutlichend „die himmlischen Heerscharen“. Die Geisterschar,
die nach altem Volksglauben unter Wodans Sührung im Sturme
durch die Lüfte jagt, ist das „wütende heer“ oder „Wodesheer“.
„Nun saust es und braust es, das wütige heer, ins weite Getal
und Gebirge.“? Zeugnisse außerhalb der germanischen Sprachen
weisen aber doch darauf, daß die engere Bedeutung die ursprüng—
liche ist; die idg. Wurzel *kar bedeutet Krieg, Zank, Streit'.
Diese älteste Bedeutung enthält auch das Zeitwortverheeren,
eigentlich durch Krieg verwüsten', dann allgemein verwüsten,
zerstören' (got. har jan bekriegen')?.
Der Führer der Kriegsschar hieß der Her zog, woraus sich
allmählich die Bezeichnung eines fürstlichen Standes entwickelt
hat. Der erste Teil des Wortes ist das alte her, unser Hheer,
der zweite gehört zu zie hen, dessen Grundbedeutung führen
ist. So bedeutet herzog Heerführer'. Die Wurzel von ziehen,
idg. »duk, steckt auch in lat. da cere führen' und in dem
daraus hervorgehenden dux LSührer, Seldherr' (frz. duc
Herzog'), so daß herzog und Dux nicht nur sachlich, sondern zum
Teil auch lautlich zusammengehören.
Eine andre alte Bezeichnung für den Befehlshaber einer
Heeresabteilung war har isia (woraus dän. herse). Im
Caufe der Zeit verband sich mit diesem militärischen Amte eine
dauernde Machthaberschaft über ein gewisses Gebiet, das im
anord. her að hieß. Diesem Worte entspricht noch das heutige
harde, das in Schleswig-Holstein für Amtsbezirk gebraucht
wird. „Es geht um des Strandes harden ein starker güldener
Ring.“ Der Regierungsbeamte heißt danach Hardesvogt.
Hatte die Schar Schutz nötig, so barg sie sich im sichern Lager.
1 Rudrun 1141. — » Goethe, Der getreue Eckart.
2VDgl. lat. populãri verwũsten zu populus Voltł.
Culu von Strauß⸗Torneuy, hertje von horsbüll.