fullscreen: Deutsches Lesebuch mit Bildern für einfache Schulverhältnisse

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zerrinnen See und Palmen und Schlösser in die leere Hde. So täuscht die 
Wüste durch trügerische Luftspiegelungen die armen Reisenden und steigert das 
Grausen, womit sie die Seele erfüllt. 
151. Der Strauß. 
(Dr. Karl Vogel.) 
Der Strauß findet sich fast in ganz Afrika, auf den benachbarten Inseln 
und den angrenzenden Teilen von Mien, doch nicht über den Ganges hinaus. 
Sein beständiger Aufenthalt sind die ödesten und dürrsten Gegenden an den 
Grenzen der Wüste und die weilen Sandebenen. Gewöhnlich leben die Strauße 
zu vier und fünf beisammen, nämlich ein Hahn und drei bis vier Hennen. 10 
Üle diese Hennen legen ihre ier in ein und dasselbe Nest, das aus nichts 
weiter besteht, als aus einer Tunden Vertiefung in dem etwas aufgelockerten 
Thonboden. Sobald zehn bis zwölf Eier in dem Neste sind, fangen sie an 
zu brüten. Am Tage Ibsen die Hennen einander ab; in der Nacht aber 
Strauß und Giraffe. 
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brütet das Männchen allein, um die Angriffe des Schakals und der wilden 
Katzen abwehren zu können, die den Eiern gierig nachstellen. Indessen legen 
die Hennen während des Bruͤlens immer fort und nicht uur, bis das Nest 
voll ist, welcher Fall eintritt, sobald dreißig Eier darin sind, sondern auch 
nachher. Diese später gelegten Eier liegen unordentlich um das Nest herum 20 
und scheinen dazu bestimmt, die Raubsucht der oben genannten Feinde zu 
hefriedigen, denen lieber die frischen Eier als die schon bebrüteten preisgegeben
	        
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