Vorwort. 
Den Rindern der dritten Klasse kann die (Quelle der heimatlichen Geschichte 
schon reichlicher fließen, da sie dem Stoff schon eine wesentlich größere Auf¬ 
fassungsgabe entgegenbringen. Die beiden ersten Kapitel, „Das alte Nieder¬ 
sachsen" und „Die Züge des ©ermantkus", gehören eigentlich in den zweiten Teil, 
sind aber zweckmäßigkeitshalber hierher gesetzt und können gut als Ausgangs¬ 
punkt der eigentlichen deutschen Geschichte dienen. Das Kapitel „(Einführung 
des Christentums" stellt Karls des Großen Tätigkeit im Sachsenlande in den 
Mittelpunkt und beschränkt sich im übrigen auf die wichtigsten, noch heute 
in allgemeiner (Erinnerung stehenden Hamen und (Drte. Der Bischof Bernward 
durfte nicht fehlen, da seine Bedeutung weit über die Grenzen Büdesheims, 
ja Niedersachsens hinaus geht. Bei den Abschnitten „Hermann Billung" und 
„Heinrich der Löwe" habe ich den großen Völkerkampf der Sachsen und 
Menden und die großartige kolonisatorische Tätigkeit der niedersächsischen 
Fürsten in den Vordergrund geschoben und dadurch namentlich den großen 
Weifen in ein helleres Licht gestellt, als ihm gewöhnlich die Geschichte wegen 
seines treulosen Verhaltens gegen Barbarossa zubilligt. Die Geschichte der 
Reformation mußte sich naturgemäß in eine Anzahl einzelner Darstellungen 
auflösen, da fast jede Stadt und jeder Landesteil bei der (Einführung der 
Reformation ein eigenes Schicksal hatte. Ich habe mich bei diesen Dar¬ 
stellungen wie bei der des Dreißigjährigen Krieges der größten Sachlichkeit 
befleißigt und glaube beiden Konfessionen gerecht geworden zu sein. 
Hildesheim, 24. April 1914. 
Hermann Roch. 
wehrhan, Geschichte III. Koch, Knh. für Hannover. 
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