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Marie Antoinette.
der König bald seinen Kammerdiener und ließ fragen, was er wolle, und
dann sorgte er, daß jeder sein Recht bekam. Dabei machte er nicht viel
Wesens aus allem, was
lich: „Fort mit euch in die Schule!" Da lachte die ganze Schar, und einer
von den Buben rief: „Der König weiß nicht, daß Mittwoch Nachmittags
keine Schule ist!" Da lachte der alte Held auch; die Jugend dünkte sich
klüger als er! — Alle nannten ihn jetzt den Alten Fritz. Die Geschichte
aber nennt ihn „Friedrich den Großen" oder „Friedrich den Einzigen".
VII. Marie Antoinette) eine deutsche Prinzessin aus
französischem Thron.
A. Jngendglück. Maria Theresia, die Feindin Friedrichs des Großen,
war eine vorzügliche Landesmutter. Sie war aber auch eine vorzügliche
Gattin und Mutter. Von ihren sechzehn Kindern ist die jüngste Tochter
durch ihr trauriges Los am bekanntesten geworden; es ist Marie Antoinette.
Die junge Kaisertochter wurde in aller Bildung der Zeit unterrichtet, in
der Lehre ihrer katholischen Kirche, in Geschichte und Literatur, auch in
Musik und Malerei und in höfischen Umgangsformen, vor allem aber lernte
sie französische Sprache und Sitte; denn sie war schon als kleines
Kind dem Erben des französischen Thrones verlobt, in der Zeit, als Maria
Theresia mit Frankreich den Bund gegen Friedrich den Großen schloß. Die
überflüssigen Redens-
arten vertragen. Als
die Gesandten einer ab«
gebrannten Stadt einmal
Ijjjl kamen, um dem Könige
|ljj| für seine Hilfe zu danken,
Wjjjj fuhr er sie kurz an:
„Ihr habt mir nichts zu
P&r danken, denn dazu bin
V/fte ich da!" Jeder im Lande
yi| kannte ihn, und auch die
Kinder verkehrten zu-
J? traulich mit ihm. Als
einst die Jungen sich gar
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einst die Jungen sich gar
(Von Ad. Menzel). Su W Um ^U Pferd
Der Alte Fritz.
drängten, rief er ärger-