Full text: Die mittlere Zeit (Abt. 2)

90 Fünfter Zeitraum: 1273—1493. 
Frankfurt nach Germersheim zurück. -Als er seine Kräfte 
schwinden sah, brach er nach Speier auf, zu der Gruft der 
Kaiser. Dort starb er am 15. Juli 1291. Seinem Wunsche 
gemäß wurde er neben Philipp von Schwaben beigesetzt. 
Ergänzungen: Die Stammburg der Habsburger an der Aar 
nahe der Mündung der Renß, jetzt eine Ruine. — Rudolf 
geb. 1218; sein Taufpate Kaiser Friedrich II. — 1255 Kreuzzua 
mit Ottokar von Böhmen nach Preußen, Gründung von Königs- 
berg. — Rudolf gegen den Ritter Lenthold auf der Ütlibura 
bei Zürich. — Rudolf während seiner Wahl mit der Belagerung 
Basels beschäftigt. - Schiller: „Der Graf von Habsburg". - Die 
Schlacht auf dem Marchfelde: Freirag den 26. August 1278 
Bischof Heinrich von Basel, der Kn oderer; Friedrich v Hohen- 
zollern mit der Reichssturmfahne; Rettung Rudolfs durch den 
Ritter v. Ramschwang, — Rudolfs Schlichtheit und Witz: 
Rudolf und die Rübe; Rudolf und das Bäckerweib zu Mainz; 
Rudolf und der Bauer im Hohlweg. — Gedicht von Kerner: 
„Kaiser Rudolfs Ritt zum Grabe". 
34. Adolf von Nassau. — Albrecht I. — Heinrich VII. 
Adolf von Nassau ^292—1298. 
Nach Kaiser Rudolfs Tod rechnete dessen Sohn, Herzog 
Albrecht, so fest auf die Krone, daß er sich ohne weiteres 
die Reichsinsignien aneignete. Trotzdem ward, besonders 
durch die Parteinahme der geistlichen Fürsten, statt des 
mächtigen Herzogs der machtlose G r a f A d 0 l f v 0 n N a ssa u 
gewählt. Albrecht mußte sich fügen und die kaiserlichen Ab- 
zeichen an den Nebenbuhler herausgeben. Aber Friede wurde 
es darum zwischen beiden nicht. Und als Adolf den Wünschen 
der geistlichen Fürsten nicht genug willfahrte, auch auf alle 
Weise seine Hausmacht zu vergrößern strebte, entfremdete er¬ 
steh bald wieder einen Teil seiner Wähler. Eine Versamm- 
lung der Kurfürsten zu Mainz entsetzte ihn. Nun erhob 
Herzog Albrecht, unterstützt durch ein Bündnis mit Frank¬ 
reich, das Schwert gegen Adolf. Bei Göllheim unweit 
Worms kam es im Juli 1298 zur Schlacht. Ritterlich 
kämpfte Adolf um feine Krone. Aber er erlag der feind- 
liehen Übermacht und ward im Kampfgetümmel durch einen 
Schwerthieb feines Gegners Letötet. „Das war ein großer 
Jammer," so klagte ein Chronist, „daß, der am Morgen 
noch deutscher König war, des Abends so nackt und arm 
auf dem Wasen lag."
	        
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