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Die Römer.
Mittelmeeres dauernd zu vereinigen. Deshalb gerieten die entzweiten
hellenistischen Reiche allmählich unter die Herrschaft der Römer, die ihre
Macht bort Italien aus nach allen Seiten hin ausbreiteten. Aber auf geistigem
Gebiete (Kunst, Wissenschaft, Literatur) wurden umgekehrt die Hellene,t
die Lehrmeister der Römer.
Die Körner.
Das Land Italien.
Lage und natürliche Beschaffenheit. Italien, mit Einschluß der
Poebeue und der Inseln fast so groß wie das heutige Königreich Preußen,
ist die mittlere der drei südlichen Halbinseln Europas. Es liegt zwischen
dem Adriatischen und dem Jonischen Meer (im Osten) und dem Tyrrhem-
schert Meer (im Westen) und bildet mit Sizilien eine Art Brücke nach dem
mittleren Nordafrika.
1. Gebirge. Die Alpen schließen Italien gegen das übrige Festland ab,
während der Apennin die Halbinsel der Länge nach durchzieht. Die süd-
lichen und westlichen Vorberge sind stellenweise vulkanisch, so der Vesuv
(1300 rn) bei Neapel.
2. Ebenen. Das einzige größere Tiefland ist die Po ebene zwischen den
Alpen und dem Apennin. Weitere kleinere Ebenen finden sich hauptsächlich
an der Westküste.
3. Flüsse. Da die Halbinsel in westöstlicher Richtung schmal ist und von
einem Längsgebirge durchzogen wird, können sich größere Ströme nicht ent-
wickeln. Die wichtigsten Flüsse in Oberitalien sind der Po und die Etsch. Auf
der Westseite münden der Arnus (Arno) und der Tiber (beide in Mittel-
italien).
4. Meerbusen. Die Westküste ist mehr gegliedert als die Ostfüste. Im Westen
liegen die Meerbusen von Genua, Neapel und Salerno, im Süden der von Tarent,
int Nordosten der von Trieft.
Klima und Produkte. Das Klima Italiens war im Altertum nicht so
heiß wie heutzutage, da Italien mehr Wälder besaß, die Schatten spendeten
und die Feuchtigkeit festhielten. Die Fruchtbarkeit war größer als in Griechen-
leint», am größten in der Poebene.
In der ältesten Zeit lieferte Italien namentlich Holz, dann reichlich
Getreide und Vieh, später auch Wein und Ol (Olivenöl).
Der Einfluß der Landesnatur aus die Bewohner. Die natürlichen
Verhältnisse des Landes führten die Bewohner bor allem zur Landwirt¬
schaft, die genügend Nahrung bot. Deshalb entwickelten sich Industrie
und Handel nicht so rasch wie bei den Griechen. Auch die Küste Italiens
ist nicht so bortt Meere aufgeschlossen wie die griechische und lud deshalb
weniger zur Schiffahrt ein.
Als Bauern hingen die Jtaliker mit großer Liebe an ihrer heimatlichen Erde
und hatten demnach auch lange Zeit keine überseeische Kolonisation. Im