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Rom den dritten Krieg, weil Karthago sich gegen die frechen
Angriffe des Königs von Numidien verteidigte. Die Haupt-
'tr?btJ?uJbe "ach tapferer Gegenwehr und nachdem man ihr
alle Waffen und Schiffe in tückischer Weise abgefordert hatte
vom lungeren Scipio erobert uud in 17 Tagen verbrannt
Von 700000 Einwohnern blieben 50000 übrig, welche in
die Sklaverei wanderten. Im gleichen Jahr, als „Afrika"
Provinz wurde, ging auch Koriuth in Flammen
auf (146); Griechenland wurde römische Provinz „Achaja".
Julius Lasar. (50 v. Lhr.)
Julius Cäsar war der größte römische Feldherr
und Staatsmann. Obwohl von Natur schwächlich, hatte er
sich doch so abgehärtet, daß er alle Strapazen leicht ertrug.
Er war beredt, klug, liebenswürdig und hatte einen eisernen
Willen. Durch Feste und Geschenke erwarb er sich die Volks¬
gunst. Nachdem seine Amtszeit als Konsul vorüber war,
schloß er einen geheimen Bund (Triumvirat) mit Pomp ejus
und Crassus, um sich in die oberste Gewalt mit diesen zu
teilen. Als Statthalter von Gallien erzog er sich ein tüch¬
tiges Heer, machte mit diesem auch unsrem deutschen Vater¬
lande einige kriegerische Besuche, zog dann über den Rubikon
nach Italien, um den (nach dem Tode des reichen Crassus)
zum Gegner gewordenen Pompejns zu besiegen. In diesem
Burgerkrieg war Cäsar stets siegreich, und nach dem
Tode seines Gegners, der in Ägypten als Flüchtling er-
mordet wurde, ließ er sich zum „Imperator" (=' Befehls¬
haber) auf Lebenszeit ernennen. Er erhielt das Recht,
Purpurgewand und Lorbeerkranz zu tragen. Als die Kriege
vorbei waren, („Ich kam, sah, siegte"), bemühte er sich, das
Volk durch weise Gesetze glücklich zu machen. Er führte den
„JuKauischeu Kalender" ein; der Monat Juli trägt noch heute
feinen Namen. Viele Römer wurden aber nach und nach
Cäsars Feinde, weil sie seine Alleinherrschaft nicht dulden
wollten,, zumal er im Verdacht stand, er strebe nach dem
_ Königstitel. Es bildete sich eine Verschwörung, und Cäsar
wurde am 15. März 44 v. Chr. in der Senatssitzung (vor
der er gewarnt worden war) von Brutus, seinem Pfleg-
söhn uud frühern Freund (auch du, mein Sohn Brutus!)