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Brandenburg unter den Kurfürsten aus dein Hause Hohenzollern.
sollten tum jetzt an aufhören. Zur Entscheidung aller Streitigkeiten setzte
er das „Reichskammergericht" ein, welches zuerst in Frankfurt, dann in
Speier und Wetzlar seinen Sitz hatte. Um den Landfrieden zu sichern
und die Urteile des Kammergerichts besser ausführen zu' sönnen, teilte er das
ganze Reich in zehn Kreise ein. Jeder Kreis erhielt einen Hauptmann
mit einer bewaffneten Macht, der die Unruhestörer bestrasen und die Be¬
folgung der Urteile des Kammergerichts nötigenfalls erzwingen sollte. —
'Auch die erste Post führte er in Deutschland ein.
Brandenburg unter den Kurfürsten aus dem hause
hohenzollern (1415—1701).
Aus dem Hause Hoheuzolleru regierten in der Mark Brandenburg zwölf
Kurfürsten. Sie heißen: Friedrich 1.1415-1440 (siehe S. 18), Friedrich II.
1440—1470, Albrecht Achilles 1470—1486, Johann Cicero 1486-1499.
Joachim I., Nestor (1499—1535).
„Durch Gericht und Gerechtigkeit."
Den Beinamen Nestor erhielt Joachim wegen seiner großen Gelehrsam¬
keit und Redefertigkeit. Um die Bildung seines Volkes zu heben, gründete
„Joachimken, Joachimken, hüte dich; kriegen wir dich, hängen wir dich."
Joachim aber ließ in seiner Strenge nicht nach und schaffte Ruhe und
Ordnung im Lande.
Rechtspflege. Um das Faustrecht für immer zu vernichten, errichtete
Joachim das „Kammergericht". Dieses bestand aus mehreren Richtern,
die zu bestimmten Zeiten zusammentraten, um Recht zu sprechen. Ihren:
Urteilsspruche mußten sich Bürger und Edelleute unterwerfen. Joachim
er die Universität zu Frank¬
furt a. O. Diese wurde im
Jahre 1811 nach Breslau
verlegt.
Zoachiin I., Nestor.
Kampf mit den Raubrittern.
Da Joachim bei seinem Re¬
gierungsantritt noch sehr jung
war, so wollten die Raubritter
ihr altes Handwerk wieder auf¬
nehmen. Doch Joachim ließ sie
gefangen nehmen und ihre An¬
führer hinrichten. Bitten und
Drohungen achtete er nicht.
Einer der Ritter schrieb an
die Tür seines Schlafgemachs: