Das L Buch, von Böhmen.
VÖ "
Von Manufakturen und Commercien.
Ihre beste Manufaetur ist die berufene Schlesi¬
sche Leinwand, welche vieleKaußeute reich gema¬
ch et hat; sonderlich als in America noch kein Alachs
gebcmet ward. Hin und wieder stnd auch gute Cuch-
Webereien, weil sie theils selber Wolle genug im
Lande haben theils dieselbe auch in der Menge ans
Polen haben können. GlasHütten sind auch in -
Schlesien, doch bey weitem nicht so viel, als in Böh- -
men. Ans dem Lein-Saamen, welcher häufig im
Lande wachset, werden nnzahliche Tonnen Oels ge- *
presset, davon wird eine gute Parthey verführet; viel I
aber auch zur Fasten-Zeit an statt der Butter im'
Lande verzehret.
VJII.
Von den Thieren und Erd - Gewächsen.
Die Schlesier ziehen selber so viel zahmes Vieh /
als sie gebrauchen: Die Ochsen aber, die sie theils:!
verspeisen, theils auch in den Pstug spannen, könnem
sie aus dem benachbarten Polen haben. Es fehlet^
auch nickt an guten Stuttercyen. Weil die Wal-!
der wegen der vielen Einwohner sehr ausgeholtzcb)
sind, so ist das Wildpret eben nicht in allzugroffev)
Menae; ausgenommen im Fürstenthum Oppelns
da ante Wild-Bahnen sind. Baren, Luchst und.
Wölfe findet man wenig, weil sie sehr verfolge-!
werden; sonderlich die Wölfe, ans deren Kopf eitfii:
Ducaten Belohnung gesetzet ist.
An ordinairen Fischen und Vögeln ist kein Man.s,
gel: Weil auch der Oder-Strom die qantze Nation.^
mit Fischen nicht versorgen kan,so haben die Einwoh.ri
ner uuzäblicheLeicheüegrahen,welche mitMiUloncr!
Lech.j)