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40. Aerres nnd Kronidas.
1. Der Zug des Xerxes. — Der stolze Darms konnte
die Niederlage seines Heeres bei Marathon nicht verschmerzen.
Er dachte auf einen neuen Feldzug gegen die Griechen und machte
dazu ungeheure Rüstungen vier ganze Jahre lang. Da starb er,
und sein Sohn Ter xes wurde König der Perser. Der war ein
hoffärtiger Mann und hatte im Sinne, nicht allein Griechenland
zu unterjochen, sondern über ganz Europa die Herrschaft zu
gewinnen, bis daß der Himmel selbst die alleinige Grenze des
Perserreiches wäre. Darum brachte er aus allen Völkern, über
die er gebot, ein Kriegsheer zusammen, so unermeßlich, wie
es nie in der Welt ist gesehen worden. Die Landmacht zählte
mehr denn anderthalb Millionen Menschen, und der Kriegsschiffe
waren zwölfhundert. Wie eine Völkerwanderung erschien der Zug.
Xerxes selbst stand an seiner Spitze.
2. Xerxes überschreitet den Hellespont. — Als
das Landheer an die schmale Meerenge zwischen Asien und Europa
gekommen war, die Hellespont oder Straße der Darda¬
nellen genannt wird, ließ der König zwei Brücken schlagen,
um seine Scharen hinüberzuführen. Aber ein Sturm erhob sich
und zerstörte die Brücken. Da ergrimmte der Gewaltige. Er
ließ den Baumeistern die Köpfe abschneiden und das wider¬
spenstige Meer mit Ruten peitschen. „Diese Strafe", rief er
aus, „giebt dir dein Herr, du böses Meer, weil du ihn beleidigt
hast. Über deinen Rücken wird er ziehen, du magst wollen oder
nicht". Und bald waren zwei neue Brücken hergestellt, stärker
als die ersten, und das ganze Heer bereitete sich zum Übergange.
Es war früh am Morgen, als eben die Sonne am Himmel
prächtig emporstieg. Da goß Xerxes aus goldener Schale ein
feierliches Trankopfer ins Meer und betete um Sieg für seine
Waffen. Dann begann der Marsch über die Brücken; er dauerte
sieben Tage und sieben Nächte in einem fort, und wer das mit
ansah, achtete des Königs Macht für unwiderstehlich.
3. Leonldas bei Thermopylä 480. — So zog das
gewaltige Perserheer gegen Griechenland heran und drang von