Full text: Hilfsbüchlein für den ersten Unterricht in der Geschichte

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mich nicht erinnern, daß Prinz Wilhelm in Cassel je 
eine Strafe ober auch nur einen Tabel berbient hätte." 
Wenn er feine Schularbeiten gemacht hatte, trieb er 
körperliche Übungen, wie Fechten, Reiten, Schwim- 
men, Turnen unb Schlittschuhlaufen. Auch machte er 
oft Spaziergänge in bie Umgebung von Cassel. (Dabei 
begleiteten ihn oft Schüler aus feiner Klaffe.) Drei 
Jahre blieb er bort. Die Abgangsprüfung hat er sehr 
gut bestauben. Er erhielt sogar eine ber brei Denk¬ 
münzen, mit benen jährlich bie tüchtigsten Schüler aus¬ 
gezeichnet würben. 
Später besuchte er auch noch zwei Jahre lang bie 
Hochschule zu Bonn. Auch bort stubierte er wieber 
sehr fleißig. 
*§ 6. Die Blumenhändlerin. 
Aus einem Spaziergange traf Prinz Wilhelm einst 
eine Frau, bie Maiblumen feilbot. Der Prinz nahm 
sich ein Sträußchen unb gab ber Frau ein Zehnmark¬ 
stück. Die Frau aber kannte bas Gelb nicht. Sie hielt 
es für ein Zweipfennigstück unb sprach: „Ach, zwei 
Pfennig ist boch etwas wenig für bie schönen Blümchen." 
Der Begleiter bes Prinzen sagte ihr, wieviel Gelb es 
war unb wer es ihr gegeben habe. Da war sie über- 
glücklich unb wollte bein Prinzen alle Blumen über¬ 
lassen. Der Prinz aber machte ihr klar, baß er sie 
aus betn Spaziergange nicht alle brauchen könne. 
§ 7. Unser Kaiser als Soldat. 
Unser Kaiser hatte von Jugenb auf eine befonbere 
tjrreube am Solbatenleben. Bereits im Alter von 4 Jahren 
erhielt er Unterricht im Exerzieren. Gern unb oft spielte 
er mit anbern Knaben Solbaten. Dabei war er ber Herr 
Leutnant, ber kommanbierte. Mit betn 10. Jahre würbe 
er (nach altem Brauch) zum Offizier ernannt. Im 
tolgenben jähre brach ber französische Krieg aus. Wie 
freute er sich, wenn er von den herrlichen Siegen feines 
Vaters unb Großvaters hörte! An betn Siegeseinzuge 
Schiffe!-. Hilfebüchlein. 2
	        
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